Evakuierungen laufen
Jetzt brennt es auch auf Korfu und Euböa
Die nächste Hiobsbotschaft für Griechenland-Urlauber: Neben Rhodos wüten aktuell auch auf Korfu und Euböa heftige Waldbrände. Griechische Behörden warnen eindringlich vor Feuern auf den auch bei Österreichern beliebten Urlaubsinseln. Während die Evakuierungen am Sonntag bereits im Gange waren, landeten aber auch neue Charter- und Linienflüge!
Nachdem es auf Rhodos bereits zu Massenevakuierungen kam - krone.at berichtete -, sind nun auch in zahlreichen anderen Regionen in Griechenland nach langer Trockenheit Großbrände ausgebrochen.
Am Sonntagabend gaben die Behörden auf Korfu Evakuierungsalarm für zwölf Dörfer heraus. Wenig später begannen die Rettungseinsätze mit Schiffen der Küstenwache und Privatbooten. Laut Ministerium für Umweltkatastrophen und Zivilschutz wird empfohlen, sich in die Städte Kassiopi, Ipsos oder Barbati zu begeben.
Evakuierungen auch auf Halbinsel Peloponnes
Auf der Insel Euböa, bei Karystos und auf der Halbinsel Peloponnes nahe der kleinen Hafenstadt Egion wurden am Montagmorgen große Brände gemeldet. Auch dort wurden zahlreiche Dörfer evakuiert. Niemand sei bislang verletzt worden, teilte der Rettungsdienst mit.
„Traumurlaub auf Korfu“, postete ein Twitter-Nutzer - man warte nun auf weitere Anweisungen; zahlreiche Urlauber posteten Bilder von Korfu:
„21.20 Uhr Ortszeit, Korfu. Meine Tochter schickt mir dieses Bild und meint, der Rauch aus Rhodos wäre jetzt da ... Hab dem Kind dann erklärt, dass Rhodos 1000 Kilometer entfernt ist. Mittlerweile ist sie evakuiert und sitzt in einem Bus Richtung Flughafen - ohne Koffer!“, schrieb der Vater einer Urlauberin auf Twitter.
Ministerium: Größter Evakuierungseinsatz Griechenlands
Das Zivilschutzministerium sprach vom bisher größten Evakuierungseinsatz infolge eines Waldbrandes. Rund 20.000 Menschen - sowohl Einheimische als auch Touristen - mussten bisher aus dem Südosten von Rhodos in Sicherheit gebracht werden.
Laut Außenministerium befinden sich nach aktuellem Wissensstand weniger als 15 Österreicher in Regionen mit akuter Brandgefahr. „Die österreichische Botschaft in Athen und das Honorarkonsulat in Rhodos stehen mit rund 70 betroffenen Österreicher:innen in Kontakt, die bereits von den griechischen Einsatzteams aus den akuten Brandgebieten evakuiert werden konnten“, informierte das Ministerium. Die Lage auf Rhodos bzw. in ganz Griechenland werde mit besonderer Aufmerksamkeit beobachtet.
Ankunft neuer Touristen
Tausende Touristen, die am Samstag wegen der starken Rauchbildung und der immer näherkommenden Flammen ihre Hotels rund um das beliebte Ferienstädtchen Lindos verlassen mussten, verbrachten die zweite Nacht in Sporthallen und Schulen. Viele warteten im Flughafen auf die nächste Möglichkeit, um abzufliegen.
Allerdings reisten am Sonntag mit Charter- und Linienflügen trotz der Brände weitere Touristen an, wie Reporter berichteten. Rund 90 Prozent der Hotels von Rhodos sind nach Aussagen von Vertretern der Kommunalbehörde unversehrt von den Bränden geblieben - die meisten von ihnen angesichts der Hauptsaison jedoch auch ausgebucht.
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