Drohnenangriffe

Armeelager auf Krim getroffen, Schäden in Moskau

Ausland
24.07.2023 08:01

Moskau ist offenbar erneut mit Drohnen angegriffen worden. Verletzt worden sei niemand, es gebe keine größeren Schäden, teilte Bürgermeister Sergej Sobjanin Montagfrüh mit. Das russische Verteidigungsministerium sprach von einem „versuchten Terroranschlag“ mit zwei Drohnen. Dieser sei aber abgewehrt worden. Auch auf der Schwarzmeer-Halbinsel Krim kamen Drohnen zum Einsatz.

Eine Drohne sei im Zentrum der Hauptstadt entdeckt worden, eine weitere habe im Süden der Stadt ein Bürohochhaus getroffen, sagte ein Mitarbeiter der Notfalldienste. Dabei sei eine Explosion zu hören gewesen. Sobjanin sprach von zwei Gebäuden, die getroffen worden seien. Die Ukraine reklamierte den Angriff für sich. Dieser sei eine „Spezialoperation“ des ukrainischen Militärgeheimdienstes HUR gewesen, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus ukrainischen Verteidigungskreisen.

Einsatzkräfte der Feuerwehr und der Polizei am Angriffsort (Bild: APA/AFP/Alexander NEMENOV)
Einsatzkräfte der Feuerwehr und der Polizei am Angriffsort
Das beschädigte Dach eines Hauses nach dem Drohnenangriff, das sich laut Social-Media-Berichten in der Nähe des Verteidigungsministeiums befinden soll. (Bild: APA/AFP/Alexander NEMENOV)
Das beschädigte Dach eines Hauses nach dem Drohnenangriff, das sich laut Social-Media-Berichten in der Nähe des Verteidigungsministeiums befinden soll.

Munitionslager auf der Krim getroffen
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf die seit 2014 von Russland annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim ist wiederum nach offiziellen Angaben erneut ein Munitionslager getroffen worden. Über der Krim seien elf Drohnen abgeschossen oder per Störfunk zum Absturz gebracht worden, teilte der von Moskau eingesetzte Statthalter Sergej Aksjonow am Montag auf seinem Telegram-Kanal mit. Es gebe jedoch einen „Einschlag im Munitionsdepot im Landkreis Dschankoj“. In sozialen Netzwerken sind Videos mit einer großen Rauchwolke zu sehen. Zudem sei ein Wohnhaus im Süden der Halbinsel beschädigt worden.

Angriffe auf Moskau
Seit dem Start der ukrainischen Gegenoffensive häufen sich die Drohnenangriffe und Sabotageakte auf russischem Territorium. Auch die Hauptstadt des Landes gerät dabei immer wieder ins Visier. Zuletzt hatte es im Mai Angriffe mit unbemannten Flugobjekten auf die Hauptstadt Moskau gegeben. Dabei wurden damals nach Angaben der Behörden auch Häuser beschädigt und bei einem Angriff Ende Mai auch Menschen verletzt. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte als Konsequenz eine Verbesserung der eigenen Flugabwehr gefordert.

Schwere Kämpfe in der Ostukraine
Die Gegenoffensive der Ukrainer verläuft bisher nicht ganz wunschgemäß, auch wenn jeder noch so kleine Gebietsgewinn von der Kiewer Propaganda ausgeschlachtet wird. Doch aktuell ist man mit einer großen russischen Gegenwehr im Osten des Landes konfrontiert. Im allabendlichen Lagebericht des Generalstabs am Sonntag war von fortlaufenden russischen Angriffen zwischen Donezk im Osten und Kupjansk in der nordöstlichen Region Charkiw die Rede.

Entlang einer Frontlänge von rund 230 Kilometern fanden demnach während der vergangenen 24 Stunden 27 Gefechte statt. Dabei sei von russischer Seite verstärkt Artillerie und Luftwaffe eingesetzt worden, hieß es weiter. Mehr als 60 Ortschaften in dem Frontabschnitt sollen unter russischen Raketen- und Artilleriebeschuss geraten sein. Die Angaben konnten bisher nicht unabhängig geprüft werden.

Attacken auf Odessa gehen weiter
Unterdessen sollen bei einem russischen Drohnenangriff auf die Schwarzmeer-Stadt Odessa vier Menschen verletzt und ein Getreidelager zerstört worden sein. Ersten Erkenntnissen zufolge habe die Luftabwehr drei Drohnen abfangen können. Russland hat nach dem Rückzug aus dem Getreide-Exportabkommen Odessa zuletzt fast täglich mit Raketen und Drohnen angegriffen. Die Führung in Moskau hat die Angriffe als Vergeltung für einen Angriff auf die Krim-Brücke bezeichnet, die Russland mit der 2014 annektierten Halbinsel verbindet und für den militärischen Nachschub wichtig ist.

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