Die Grazer Auwiese war immer wieder Zankapfel: Anrainer beschwerten sich über Müll, Rauch- und Geruchsbelästigung. Die Stadt Graz spricht nun ein Verbot von offenem Feuer aus. Die Freiheitliche kritisieren diese in der „Krone“ vorgestellten Maßnahmen, auch KFG-Klubchef Pascuttini ist dagegen.
Immer wieder gab es Ärger im idyllischen Natur-Paradies: Junge Party-Tiger vermüllten die Auwiese im Grazer Süden, fällten Jungbäume und rissen Äste ab, um in lauen Nächten Feuer zu machen. „Da offenbar leider einige Menschen unbelehrbar sind, müssen wir weitere Schritte unternehmen: Die offenen Feuerstellen werden nun durch zusätzliche Grillplätze ersetzt, darüber hinaus wird ein generelles Verbot von offenem Feuer auf der Auwiese eingeführt“, kündigte der zuständige KPÖ-Stadtrat Manfred Eber in der „Krone“ an.
FPÖ: „Tropfen auf den heißen Stein“
Diese Maßnahmen sorgen nun für Kritik: „Das von Stadtrat Eber vorgestellte Maßnahmenbündel kann getrost als Tropfen auf dem heißen Stein bezeichnet werden“, zeigt sich FPÖ-Bezirksparteiobmann für Graz-Umgebung Stefan Hermann verärgert. „Die offenen Feuerstellen durch weitere Grillplätze zu ersetzen und damit den Feierwütigen noch mehr Platz für nächtliche Grillgelage zu bieten, ist doch absurd. Echte Maßnahmen zum Schutz der Anrainer sehen definitiv anders aus. Den zügellosen Eskapaden von Fremden aus aller Herren Länder muss Einhalt geboten werden“, so der freiheitliche Bezirksparteiobmann abschließend.
Ins selbe Horn stößt der freiheitliche Gemeinderat in Graz, Günter Wagner. Auch er sieht das Maßnahmenpaket als „irreführend und nicht ausreichend“ an. „Anstatt weiterer Grillplätze braucht es ein Grillverbot, um die Auwiesen wieder zu dem zu machen, was sie in der ursprünglichen Planung waren, nämlich ein Naherholungsgebiet für die Grazer Bevölkerung“, so Wagner.
Auch KFG will ein Grillverbot
„Die überwältigende Mehrheit der von Lärm, Gestank und Müll betroffenen Anrainer und alle vernünftigen Nutzer der Auwiesen wünschen ein Erholungsgebiet vorzufinden, und kein Festivalgebiet, dass von vielen ohne Rücksicht auf Natur und Anrainer genutzt wird. Es braucht daher ein generelles Grillverbot und eine Bewirtung durch einen Gastronomiebetrieb, wie ursprünglich angedacht wurde“, sagt KFG-Chef Alexis Pascuttini.
Pascuttini weiter: „Ich spreche mich gegen jegliche Erweiterungen der Grillflächen vehement aus und plane ich auch eine Unterschriftenaktion dagegen, sollte Stadtrat Eber wirklich eine Erweiterung des Grillangebots wie bei der Stadtteilversammlung Anfang Juli verkündet, umsetzen wollen!“
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