„Quer durch Europa hat man Bedrohungen aus der Luft viel zu wenig Augenmerk geschenkt“, sagt der Bundesheer-Luftverteidigungs-Experte Brigadier Reinhard Kraft. Mit „Sky Shield“ wird ein satellitengestützter Schutzschirm über die teilnehmenden Länder gelegt, der Drohnen und Raketen frühzeitig erkennen und abwehren kann. „Österreich tut gut daran, an dieser Initiative teilzunehmen“, sagt der Luftverteidigungsexperte.
Laut Kraft sind die österreichischen Waffensysteme sehr veraltet und wären beispielsweise „machtlos gegen Kampfjets“. Gerade der russische Angriffskrieg auf die Ukraine habe gezeigt, dass, wer den Luftraum beherrsche, eine Überlegenheit erzielen könne. Wie der Brigadier im krone.tv-Talk mit Jürgen Winterleitner erklärt, gäbe es in Österreich und Europa Lücken im Schutz von militärischen Zielen und der Bevölkerung gegen solche Bedrohungen aus der Luft: „Diese Lücke schließen geht in Österreich nur mit Sky Shield“, sagt der Militärexperte.
Als Annäherung an die NATO will Brigadier Kraft den Beitritt zu Sky Shield nicht sehen. Die Präsidentschaft von Trump habe gezeigt, dass hier einfach Europa wieder mehr Verantwortung für die eigene Verteidigung übernehmen müsse.
„Rückrat von Sky Shield in Europa“
Doch woher würden die für Sky Shield benötigten Waffensysteme bezogen werden? Denn zur Abwehr von ballistischen Raketensystemen würden laut Kraft weite Reichweiten benötigt. „Diese Waffensysteme, diese Technologien, gibt es derzeit in Europa nicht“, sagt der Brigadier. Laut ihm werden dementsprechend wohl die für Sky Shield benötigten Waffensysteme aus Israel (Iron Dome) oder den USA (Patriot) kommen müssen. „In diesen Systemen wird hier das Rückgrat von Sky Shield in Europa aufgebaut werden.“, so Brigadier Reinhard Kraft.
Das ganze Video mit Reinhard Kraft sehen Sie im Video oben.
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