Schön fünfmal brannte es in Salzburgs Wäldern seit Mitte Juni. Das soll in Zukunft, trotz Klimawandel, weniger werden. Ein Pilotprojekt des Landes möchte die Gefahr von Bränden in Wald oder Wiese besser berechenbar machen.
Während in griechischen Ferienregionen Menschen vor gewaltigen Feuern flüchten, ist in den heimischen Wäldern die Gefahr für Brände gering – derzeit. Blitzschlag oder eine unachtsam weggeworfene Zigarette können praktisch jederzeit ein Gefahrenszenario auslösen.
Seit Juni brannte es in Salzburgs Wäldern schon fünfmal, zuletzt am 19. Juli in Strobl/Wolfgangsee. Feuer im unwegsamen Waldbereich beschäftigten Floriani zuvor am Untersberg, in Lofer, Bischofshofen oder Zederhaus. Um in Salzburg dieser Gefahr entgegenwirken zu können, hat die Landesforstdirektion ein Pilotprojekt gestartet. Im Tennengau, auf der Postalm und am Karkogel in Abtenau, betreibt sie seit vergangenem Jahr sechs spezielle Messstationen.
Bisherige Brände natürlichen Ursprungs
Neben Wetter-Daten wie Temperatur und Wind messen die Stationen auch die Bodentemperatur. Die obersten fünf Zentimeter geben Aufschluss über das Feuerrisiko. „Bei einem Waldbrand brennt zumeist nicht der Wald, sondern der Boden“, sagt Landesforstdirektor Michael Mitter. Die Messstationen, die Land und Universität für Bodenkultur Wien betreiben, können Brände nicht löschen. Für den Standort und für gleichartige Expositionen können sie die Brandgefahr aber abschätzbar machen. Noch in diesem Jahr sollen in weiteren Bezirken Messungen starten.
Alle bisherigen Waldbrände in Salzburg heuer eint, dass sie natürlichen Ursprungs waren, vom Blitz ausgelöst. Laut Experten gehen 85 Prozent aller Brände in der Natur noch vom Menschen aus. Natürliche Ursachen haben durch den Klimawandel aber zugenommen. Vor allem Häufigkeit und auch Größe von Waldbränden werden durch wärmere Temperaturen und selteneren Niederschlag zukünftig weiter steigen.
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