In Pfarrkirchen im Mühlkreis sollen im Zuge der Ortsplatz-Neugestaltung auch zwei fast 90 Jahre alte Bäume gefällt werden. Die Gemeinde holte sich ein Gutachten ein, das den Linden keine lange Lebensdauer mehr zumutet. Eine Anrainerin sieht das völlig anders. Sie kämpft um die zwei „Wahrzeichen des Ortes“.
Einstimmig beschlossen die 16 VP- und zwei SP-Gemeinderäte von Pfarrkirchen im Mühlkreis die Fällung von zwei 1934 gepflanzten Winterlinden im Ortszentrum. Grund ist die geplante Neugestaltung des Ortsplatzes. Eine Pfarrkirchnerin, die gar nicht im Ortsparlament sitzt, könnte die Entscheidung aber wieder zu Fall bringen – Ulli Pühringer, die in der Landeorganisation der Grünen angestellt ist.
„Der Bürgermeister hat mir zugesagt, dass das Thema im September wieder im Gemeinderat behandelt wird“, hat sie die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Das von der Gemeinde in Auftrag gegebene Gutachten kritisiert sie scharf. „Es wurde bei Schneefall und schlechter Sicht erstellt. Den Bäumen wird eine Lebensdauer von nur zwölf Jahren gegeben.“
Bäume überstanden den Sturm völlig unbeschadet
Ein weiteres von ihr angestrebtes Gutachten widerlegt das. Weshalb sie auf ein Umdenken der Gemeinderäte hofft. „Bei der Entscheidung ging es um die Sicherheit – und man dachte, dass die Linden nicht erhaltenswert sind. Sie sind es aber. Und im übrigen wird der Erhalt auch als wirtschaftlich günstiger eingeschätzt. Ich hoffe, dass sich in Zeiten der Klimakrise, Hitze und Dürre der Gemeinderat den besonderen Schutz unseres wertvollen Wahrzeichens und Kulturguts gebührend überlegt.“ Dass die Bäume gesund sind, zeigte sich auch beim letzten Sturm. Den haben die Linden unbeschadet überstanden.
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