Mit dem jährlich Ende Juli stattfindenden Brauch blicken die Mitglieder der Jakobischützen auf eine 547-jährige Tradition zurück.
Mit roten Röcken, weißen Stutzen und Federhüten bekleidet tanzen die Jakobischützen aus St. Jakob am Thurn Jahr für Jahr einen historischen Schützentanz. Benannt nach Apostel Jakobus gedenken sie mit dem uralten Tanz dem Einfall der Türken im 15. Jahrhundert.
Gegründet 1476 sollte die Jakobibruderschaft die Bedrohung eigentlich abwehren. Doch da die muslimischen Kämpfer nie bis Salzburg gelangt sind, sah die Bruderschaft ihre Aufgabe in der Pflege der Frömmigkeit, Nächstenliebe und in der Betreuung pilgernder Wallfahrer. Die bis heute bestehende Gruppe der „Thurnbergerleut“ bekleidet sich seit 1738 mit dem sogenannten hispanischen Röckl – nach dem Vorbild der spanischen Bruderschaft in Santiago de Compostela. Auch ihre Fahne erinnert an vergangene Zeiten. Sie ist eine Nachbildung der Landknechtsfahne aus dem Jahr 1540.
Als eines der traditionsreichsten und ältesten Schützenkorps Salzburgs führen sie jährlich im Juli den Schützentanz aus dem Jahr 1738 auf. Dieser ist eine Mischung aus Schwerttanz und Prangerschützenbrauch. Und demonstriert in neun Figuren eine gereimte Erzählung über die Türkenabwehr.
Am Sonntag laden die Mitglieder der Jakobischützen um 16 Uhr zum historischen Schützentanz in St. Jakob am Thurn ein.
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