Leiche im Kofferraum

Psychiater soll Florian O. jetzt genau untersuchen

Die Ermittler waren Sonntagabend mit einem sehr kuriosen Fall in Ansfelden beschäftigt.

(Bild: TEAM FOTOKERSCHI / BAYER)

Der prominente Vertreter der Coronamaßnahmengegner-Szene Florian O., der Sonntagabend mit der Leiche seiner Frau im Kofferraum von der Polizei aufgehalten worden ist, soll nun psychiatrisch begutachtet werden. Die Angaben des Mannes, wonach seine Frau an einer unbehandelten Krebserkrankung gestorben sei, dürften stimmen.

Bei einer Verkehrsanhaltung Sonntagabend in Ansfelden hatte die Polizei im Wagen des 39-Jährigen die Leiche seiner 38-jährigen Frau im Kofferraum gefunden. Im Auto saßen zu diesem Zeitpunkt auch die drei Kinder des Paares. Die bisherigen Ermittlungsergebnisse zum Tod der Frau decken sich mit den Angaben des Maßnahmengegners, wonach sie wenige Stunden zuvor eines natürlichen Todes gestorben sei.

Keine Spuren von Gewalt
Der angegebene Todeszeitpunkt sei laut Gerichtsmedizin realistisch, so die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Ulrike Breiteneder. Der Körper der Frau zeige laut Obduktion auch keinerlei Spuren von Gewalteinwirkung. Das toxikologische Gutachten ist allerdings noch ausständig. Fest steht auch, dass die 38-Jährige an einer schweren Krebserkrankung litt, die sie nicht behandeln ließ.

Corona mit Judenverfolgung verglichen
Gegen den bereits mehrfach vorbestraften Mann wird nun auch wegen Störung der Totenruhe ermittelt. Dass er derzeit in Untersuchungshaft sitzt, hat aber mit einem anhängigen Strafverfahren wegen Holocaustleugnung (§3h Verbotsgesetz) zu tun - er soll die Coronamaßnahmen mit der Judenverfolgung verglichen haben - und damit, dass er vor der Hauptverhandlung im vergangenen August untergetaucht ist.

Die Richterin hat nun in diesem Fall ein psychiatrisches Gutachten in Auftrag gegeben, das klären soll, ob er zurechnungsfähig ist, und wie die Gefährlichkeitsprognose aussieht.