Überschwemmungen, schwerer Hagel und vermurte Straßen - auch am Dienstag kam Kärnten nicht zur Ruhe. Die Unwetter zogen aus dem Westen über das Bundesland und erreichten am frühen Abend den Unterkärntner Raum.
Während ganz Kärnten in den vergangenen zwei Wochen von Unwettern geplagt wurde, dürften bei den Bewohnern des Gegendtals am Dienstag schlimme Erinnerungen wach geworden sein. Denn erst wurde die Bundesstraße B 98 zwischen Afritz und Feld am See durch mehrere Muren komplett unterbrochen - mehrere Autos waren dazwischen gefangen - und dann ging auch noch der Afritzer Bach über. Ähnlich ging es den Bewohnern von Arriach, wo Wiesen und Felder durch die starken Niederschläge überflutet waren.
Vorübergehend 15.000 Haushalte ohne Strom
Die Unwetter hatten auch wieder die Stromversorgung in Kärnten beeinträchtigt - besonders stark waren der Raum Feldkirchen und auch der Wörthersee betroffen. „Wir kämpfen derzeit mit Mehrfachstörungen auf verschiedenen Spannungsebenen. Das erschwert die Wiederherstellung der Stromversorgung sehr“, erklärt Robert Schmaranz, Kärnten Netz. „Von Blitzeinschlägen bis Bäumen, die auf Leitungen gestürzt sind, ist derzeit alles dabei und es sind alle verfügbaren Kräfte im Einsatz.“
Gegen 20 Uhr kam dann einmal eine gute Nachricht. „Der Großteil der Haushalte wird wieder mit Strom versorgt - unserer Monteure haben Großartiges geleistet“, betonte Josef Stocker von der Kelag. „Jetzt gibt es noch rund 2000 Haushalte, die keinen Strom haben. Aber wir arbeiten unermüdlich weiter.“
Gesperrte Straßen durch Murenabgänge
Gegen halb sechs gingen nahezu parallel am Ossiacher See und in den Gemeinden Fresach, Weissenstein und Ferndorf starke Unwetter nieder. Wegen Überschwemmungen und Murenabgängen mussten in Steindorf die Dorfstraße und der Kirchweg gesperrt werden. Auch in den Gemeinden im Drautal wurden mehrere Straßen blockiert. Die Freiwilligen Feuerwehren der Umgebung mussten ausrücken.
Das folgende Video zeigt die Zustände bei Rauth in der Nähe von Feld am See, die möglicherweise zu den Vermurungen der B 98 geführt haben. Der Urheber hatte gehört, wie Bäume umknickten und auch, dass Leitungen zerstört wurden - er half mit seinem Traktor, die Schäden zu beseitigen: „Das Wetter kam sehr plötzlich, es hat aber schon den ganzen Tag geregnet und der Boden ist übersättigt.“
Auch der Bezirk Feldkirchen wurde von schweren Hagelniederschlägen getroffen und in der Nähe des Magdalensberg in Pirk bei Ottmanach mussten sich Mensch und Tier vor dem Gewitter retten.
Die Straßen in der Umgebung waren teilweise durch umgestürzte Bäume verlegt und die Feuerwehren waren wieder im Dauereinsatz. Weitere Informationen folgen.
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