Die Signa Holding des Immobilienjongleurs René Benko holt sich 400 Millionen Euro frisches Kapital. Bei 23 Kika/Leiner-Filialen ist am 29. Juli Schluss. 200 von 1900 Mitarbeitern sind schon weg.
Die angespannte Lage auf dem Finanzmarkt geht auch an der Signa Holding des Tiroler Immobilieninvestors und Ex-Eigentümers von Kika/Leiner, René Benko, nicht spurlos vorüber. Wie nun das deutsche „Handelsblatt“ berichtete, braucht das Unternehmen eine Geldspritze. Daher sollen Aktionäre wie René Benko, Ex-Strabag-Chef Hans Peter Haselsteiner oder Fressnapf-Gründer Torsten Toeller dem Bericht zufolge 400 Millionen Euro frisches Kapital aus den eigenen Taschen in den Immobilienkonzern gesteckt haben.
Damit dürfte man sich wieder etwas Luft in einem aktuell sehr schwierigen Umfeld geschaffen haben. Vor allem Gewerbeimmobilien sind derzeit ein Problem, die Nachfrage ging stark zurück. Die Signa hat sich daher schon von diversen Objekten getrennt. Neben Kika/Leiner verkaufte man das im Bau befindliche Berliner Bürohochhaus Mynd komplett, einen Teil von Kaufhof und auch die Hälfte des Luxuskaufhauses KaDeWe (beides Berlin).
Bei der insolventen Möbelkette Kika/Leiner läuft hingegen in den 23 Schließungsfilialen der finale Countdown. Noch bis inklusive Samstag, 29. Juli, sind Schnäppchen mit bis zu 80 Prozent Rabatt zu bekommen.
Rund 200 Mitarbeiter haben laut Kika/Leiner-Sprecher Michael Slamanig das Unternehmen aber bereits auf eigenen Wunsch verlassen. Insgesamt sollen 1900 Jobs wegfallen. Etwas mehr als die Hälfte davon wurde bereits zur Kündigung angemeldet. Wann die angekündigte zweite „AMS-Welle“ für die Bereiche Zentralverwaltung und Logistik folgt, ist noch nicht fixiert.
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Seitens der Gewerkschaft hört man, dass viele der Betroffenen wieder einen Job finden, sich aber insbesondere ältere Menschen hier schwertun würden. „Wir wollen daher endlich wissen, was es mit dem angekündigten Härtefallfonds auf sich hat“, betont GPA-Chefin Barbara Teiber. Bis 8. August können jedenfalls noch Forderungen angemeldet werden, am 21. August findet dann die Gläubigerversammlung statt. Ende September soll das Verfahren dann im Idealfall abgeschlossen sein.
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