Ein Toter in Nordsee
Inferno: Frachter mit 3000 Autos droht zu sinken
Vor der niederländischen Wattenmeerinsel Ameland in der Nordsee ist in der Nacht auf Mittwoch ein Feuer auf einem Frachtschiff mit rund 3000 Autos ausgebrochen. Ein Mensch sei ums Leben gekommen, teilte die Küstenwache mit. Rettungskräfte sind seit Stunden im Einsatz, um das Feuer zu löschen. Mittlerweile befindet sich das Schiff in Schräglage und droht zu sinken.
„Das Schiff brennt weiter und befindet sich inzwischen in Schräglage. Ein Bergungsschiff hält es aber in Position, zusätzliche Rettungsschiffe planen aktuell den weiteren Einsatz. Es kommt zu starker Rauchentwicklung“, beschreibt die Küstenwache den dramatischen Einsatz.
Flammen nicht unter Kontrolle
Weiter hieß es auf Twitter: „Auf dem Weg zum Frachter sind mehrere Flugzeuge unterwegs. Dies behindert die Hilfeleistung. Daher die Aufforderung an alle Flugzeuge, das Unfallschiff nicht anzufliegen.“
Nach Angaben der Küstenwache sind die Flammen nicht unter Kontrolle. Der Rumpf des Frachters wird aktuell von zwei Rettungsbooten von zwei Seiten gekühlt.
Sorge vor Umweltkatastrophe
Nach Befürchtungen von Umweltorganisationen könnte ein Sinken des Frachters große Umweltschäden zur Folge haben. Ein Sprecher der Stiftung De Noordzee: „Das könnte eine Umweltkatastrophe für die Nordsee und das Wattenmeer bedeuten.“
16 Besatzungsmitglieder im Spital
Wie niederländische Medien berichten, sollen sieben Besatzungsmitglieder nach Ausburch des Brandes über Bord gesprungen sein, um sich zu retten. Sie wurden von der Küstenwache herausgefischt, die übrigen Besatzungsmitglieder wurden von Hubschraubern der Küstenwache gerettet. 16 Besatzungsmitglieder sollen mit Atemproblemen in Krankenhäuser gebracht worden sein, keiner von ihnen schwebt in Lebensgefahr.
Feuer brach in einem E-Auto aus
Das Schiff, die Fremantle Highway, war unterwegs aus Bremerhaven nach Port Said in Ägypten. Nach ersten Erkenntnissen der Küstenwache soll das Feuer in der Nacht in einem elektrischen Auto entstanden sein. Das Feuer habe sich danach schnell ausgebreitet.
Wie „De Telegraaf“ berichtet, hatte die 200 Meter lange Fremantle Highway 2857 Autos an Bord, davon 25 Elektroautos. Der Notruf ging gegen Mitternacht bei den Rettungsdiensten ein. Das Schiff soll mittlerweile 27 Kilometer nördlich der Insel Ameland treiben.
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Ein Sprecher der Küstenwache sagte: „Der Brand ist noch nicht gelöscht. Es ist auch schwierig, einen Brand auf See in den Griff zu bekommen. Vor allem, wenn Fahrzeuge und Elektroautos an Bord sind.“
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