358 Millionen Menschen leiden weltweit an chronischer Hepatitis B oder C. Leberentzündungen sind weltweit und auch in Österreich stark im Steigen begriffen. Wie kann man gezielt vorbeugen?
90 % weniger Hepatitis-Fälle bis 2030 - dieses ambitionierte Ziel kann nur mit entsprechender Teststrategie und Therapie erreicht werden. Deshalb wird am 28. Juli - mit dem Welt-Hepatitis-Tag - auf die Gefahren von viralen sowie vielen anderen Lebererkrankungen aufmerksam macht. „Das Ziel ist es, Hepatitis B, C und Delta bis zum Jahr 2030 zu eliminieren und das Bewusstsein für diese Leiden in Österreich zu erhöhen“, erklärte Angelika Widhalm, Vorsitzende der Hepatitis Hilfe Österreich - Plattform Gesunde Leber (HHÖ, gesundeleber.at), bei einer Pressekonferenz in Wien.
Rechtzeitige Diagnose sowie Behandlung sind entscheidend, um schwerwiegende Folgen chronischer Hepatitis-Infektionen zu verhindern: Denn diese Erkrankungen sind heute oft sehr gut behandelbar (Hepatitis B und Delta) und heilbar (Hepatitis C).
Lebertests meist kostenpflichtig
„Leider wird im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung nur der Alkoholkonsum erhoben, aber keine Tests auf Leberfibrose (Gewebeschäden) angeboten. Auch nicht bei Patienten mit Risikofaktoren wie Alkoholkonsum, Zuckerkrankheit sowie Übergewicht“, betonte Prof. Dr. Mattias Mandorfer, Leiter der Arbeitsgruppe Lebererkrankungen in der Österreichischen Gesellschaft für Gastroenterologie und Hepatologie (ÖGGH). „Auch die Lebersteifigkeitsmessung, ein Ultraschallverfahren, bei dem der Grad der Leberschädigung wie etwa Fibrose oder Zirrhose (Vernarbung des Organs) ermittelt wird, muss der Patient selbst zahlen.“
Überernährung schädigt die Leber
Die häufigste Lebererkrankung in Österreich stellt aber die sogenannte Fettleber dar. Jeder Dritte ist hierzulande bereits davon betroffen! Unbehandelt kann sich auch ein bösartiger Tumor in diesem wichtigen Entgiftungsorgan bilden. Die Ursachen sind Überernährung und fehlende Bewegung. Je länger eine Fettleber besteht, desto gravierender sind die Folgen für Gesundheit und Wohlbefinden. Diese steht außerdem im Zusammenhang mit Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlafapnoe.
Wie hoch ist Ihr Risiko für Leberverfettung?
Je mehr Fragen Sie mit „Ja“ beantworten können, desto höher die Gefahr für die Entstehung einer Fettleber:
Ich trinke regelmäßig Limonaden und Säfte. Ich konsumiere jede Woche Alkohol.
Ich esse fast täglich Süßigkeiten, Snacks und verarbeitete Lebensmittel.
Ich habe einen deutlichen Bauch oder habe in letzter Zeit zugenommen.
Bei mir wurde Bluthochdruck, Prädiabetes (Vorstadium) oder bereits Diabetes diagnostiziert.
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