26.07.2023 14:19

Zweiklassen-Medizin

„Nicht das Land, auf das wir stolz sein wollen“

Man könne sich für die vergangenen Monate nur entschuldigen, man habe sich zu viel mit sich selbst beschäftigt, erklärt der neue SPÖ-Klubobmann Philip Kucher im krone.tv-Talk mit Jana Pasching. Der persönliche Kontakt zu den Menschen ist dem gebürtigen Kärntner besonders wichtig: „Du musst wissen, wo der Schuh drück.“ Die SPÖ sei nun bereit, „für die Leute“ zu arbeiten.

Die täglichen Sorgen und Hoffnungen der Menschen werden stark von der Bundespolitik bestimmt. „Man merkt einfach bei einer Bundesregierung, wo ÖVP und Grüne in den zentralen Bereichen gar nichts weiterbringen, dass es eine soziale Kraft in diesem Land braucht, die schaut, dass es allen Menschen gut geht.“

Philip Kucher im krone.tv-Talk (Bild: krone.tv)
Philip Kucher im krone.tv-Talk

Beim Thema Teuerung fordert die SPÖ vor allem Preistransparenz und kritisiert die Regierung: „Wenn man einmal die Lebensmittelkonzerne zu einem Kaffee zu sich bittet und dann sagt, wir werden weiter beobachten, dann beobachten alle Menschen beim täglichen Einkauf, dass sich eben gar nichts tut. Im Gegenteil, die Preise steigen weiter.“ In Spanien gibt es eine Inflationsrate von nur noch 1,6 Prozent und die österreichische Regierung feiere sich für eine Inflation von acht Prozent.

krone.tv-Moderatorin Jana Pasching und SPÖ-Obmann Philip Kucher im Talk (Bild: krone.tv)
krone.tv-Moderatorin Jana Pasching und SPÖ-Obmann Philip Kucher im Talk

„Kickl ist daneben gesessen und hat zugeschaut“
Auch die FPÖ bekommt ihr Fett weg. Sie sei alles andere als die Partei für den kleinen Mann: „Die Freiheitlichen haben, wenn sie in der Bundesregierung waren, die kleinen Leute immer vergessen.“ Gerade im Gesundheitsbereich erinnere er sich gut an die frühere FPÖ-Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein. „Es gab Kassenzerschlagungen, wo die Menschen zurückgelassen worden sind. Sie sind in Wahrheit jetzt die Opfer. Was wir jetzt im Pflege- und Gesundheitsbereich erleben, das ist genau die freiheitliche Gesundheitspolitik von damals.“ Hartinger-Klein habe den Menschen ausgerichtet, dass man von 150 Euro gut leben könne, während Steuern von Konzernen gesenkt wurden. „Und Herbert Kickl ist immer daneben gesessen und hat zugeschaut“, so Kucher.

„Wir haben gerade im Bereich der Zweiklassenmedizin Entwicklungen in Österreich, wo man sagen muss, das ist doch nicht das Land, auf das wir alle stolz sein wollen.“ Dass immer öfter die Kreditkarte entscheide und nicht die E-Card, sei eine Entwicklung, die so nicht weitergehen könne. „Es ist eine Frage der Gerechtigkeit, dass alle Leute in Österreich eine gleich gute Gesundheitsversorgung bekommen. Egal ob du in der Stadt oder im ländlichen Raum lebst.“

Das ganze Interview mit Philip Kucher sehen Sie im Video oben.

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