In Linz stieg in den letzten zehn Jahren der Anteil der Pedalritter am gesamten Verkehrsaufkommen von 7,2 auf 10,7 Prozent. Das ist im Städtevergleich ein absoluter Top-Wert. Dennoch hagelt es von vielen Seiten weiter zum Teil sehr heftige Kritik.
Laut der jüngsten Mobilitätserhebung haben die zwei größten Städte des Landes auch den höchsten Radfahreranteil. In Linz und Wels nutzen mittlerweile 10,7 Prozent der Verkehrsteilnehmer ihren Drahtesel. Zum Vergleich: In Steyr beläuft sich die Quote auf 7,3 Prozent.
Pkw-Anteil ging zurück
Als besonders erfreulich wertet der Linzer Infrastrukturreferent und Vizebürgermeister Martin Hajart (ÖVP), dass im Vergleich mit anderen Städten in Linz das Plus am höchsten ausfällt. Seit 2012 gab es einen Zuwachs von 3,5 Prozent, womit der Anteil nun 10,7 Prozent beträgt. Dafür ging der Anteil des motorisierten Individualverkehrs von vormals 49,1 auf 42,1 Prozent zurück. „Jedes Auto weniger im Stau ist ein Beitrag zur Lösung unserer Verkehrsprobleme“, so Hajart.
Für Grüne erst der Anfang
Weniger lobende Worte für die Mobilitätsentwicklung findet Grünen-Politiker Helge Langer: „Das kann nur ein Anfang sein. Aber noch längst nicht die dringend benötigte Mobilitätswende. Die Daten für Linz müssen ein klarer Auftrag sein, den Ausbau der Öffis sowie sicherer, durchgängiger Rad- und Fußwege in den Mittelpunkt der Mobilitäts- und Stadtplanungspolitik zu stellen, um noch viel mehr Menschen den Umstieg zu ermöglichen.“
Kritik von Radlobby
Keinen Grund zum Jubeln sieht auch die Radlobby: „Die einzigen beiden Zählstellen des Landes auf den Radhauptrouten Puchenau und Steyreggerbrücke sprechen eine klare Sprache. Der Radverkehr stagniert seit fünf Jahren auf niedrigem Niveau, während es in anderen Bundesländern enorme Zuwächse gibt“, so Gerhard Fischer.
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