Plage in Italien
Brandstifter sollen jetzt härter bestraft werden
Italiens Regierung will jetzt verstärkt Jagd auf Brandstifterinnen und Brandstifter machen. In den vergangenen Tagen sollen hunderte Feuer gelegt worden sein. Dahinter könnten wirtschaftliche Interessen stehen, hieß es.
Der Zivilschutz sprach von einem „Geschäft mit dem Feuer.“ In Süditalien würden Brandstifterinnen und Brandstifter die staatliche Aufforstung erzwingen und sich so Arbeit beschaffen wollen. Arbeitslose aus der Region werden nämlich für die Forstarbeiten eingesetzt. In vielen Gegenden Süditaliens liegt die Arbeitslosigkeit bei mehr als 20 Prozent, jede und jeder zweite Jugendliche hat keinen Arbeitsplatz.
Feuer mit Sprengkörpern gelegt
Insgesamt sollen die meisten Brände in Italien aus spekulativen Gründen gelegt werden. „Die Brandstifter sind echte Attentäter. Sie legen das Feuer mithilfe von Sprengkörpern“, sagten jetzt Feuerwehrleute, die auf Sizilien im Dauereinsatz sind. Bisher droht auf die Brandlegung in Wäldern eine Strafe von bis zu zehn Jahren Haft. Laut der Regierung in Rom soll das Ausmaß nun erhöht werden.
Hier sehen Sie ein Video der italienischen Feuerwehr von Dienstag zu den Bränden.
Drohen gegen Brandstiftung
Ein Plan der rechten Regierungspartei Lega sieht einen verstärkten Einsatz von Drohnen vor, um Brandstifterinnen und Brandstifter zu lokalisieren sowie identifizieren. Hart bestraft werden sollen vor allem jene, die wirtschaftliche Vorteile aus der Tat ziehen wollen. Nur fünf Prozent der Brände im Sommer sollen aus Zerstörungslust gelegt werden.
„Die Schäden, die die Brände anrichten, sind nicht bezifferbar. Bis von den Flammen zerstörte Wälder wieder wachsen, dauert es 15 Jahre“, sagten Vertreterinnen und Vertreter des Landwirtschaftsverbands Coldiretti. In den Mittelmeer-Wäldern gebe es 25.000 verschiedene Blumenarten, die gefährdet sind. Die Folgen für die Tiere seien katastrophal.
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