Prozess in Salzburg

„Aus Angst“ mit Messer Opfer ins Gesäß gestochen

Salzburg
26.07.2023 20:30

Beide Angeklagte (33) wollten sich nur verteidigen, erklären sie beim Prozess am Mittwoch dem Richter. Zehn Leute hätten sie angegriffen, deshalb hätten sie sich gewalttätig verhalten, so deren Erklärung.

Beide kommen aus Syrien, beide sind 33 Jahre alt, anerkannte Flüchtlinge und arbeiten in Vollzeit. Und beide sind wegen einer Gewalttat angeklagt: Es geht um einen blutigen Vorfall am 3. April vor einer Flüchtlingsunterkunft in Salzburg-Schallmoos.

Faustschläge und Messerstiche
Der Erstangeklagte soll Faustschläge verteilt, der Zweitangeklagte mit einem Messer zugestochen haben - in das Gesäß eines der Opfer. Doch die zwei Angeklagten sehen sich vielmehr als Opfer, sprechen beim Prozess am Mittwoch im Landesgericht Salzburg von Notwehr und Verteidigung. „Zehn Leute sind mit Schneeschaufeln und Besenstiefeln auf uns losgestürmt“, erklärt der Erstangeklagte. Wegen ausgebliebenen Lohnzahlungen. Der Erstangeklagte sei als Führungskraft einer bereits insolventen Reinigungsfirma für die Auszahlung von Löhnen zuständig gewesen.

Offenbar sei aber kein Geld ausgezahlt worden. Deswegen sei der Mob wütend geworden, erzählen die beiden. Der Zweitangeklagte, der offenbar nur seinem Freund helfen wollte, stach dabei zu: „Das war nicht absichtlich. Ich wollte nur weglaufen.“ Laut Anwalt Stefan Rieder musste das Opfer operiert werden. Der Richter will Zeugen hören und vertagte.

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