Da wird die Energiewende wohl schwierig! Der Dachverband regionaler Bürgerinitiativen will den Windkraftausbau im Waldviertel stoppen.
Wasser, Sonne und Wind – das sind die maßgeblichen Elemente für die angepeilte Energiewende in Niederösterreich. Allein heuer sollen landesweit rund 15.000 Photovoltaik-Anlagen sowie mehr als 200 neue Windräder errichtet werden. Doch während die Sonnenkollektoren in den allermeisten Fällen außer Streit stehen, stoßen Pläne zur Errichtung von Windrädern auf Widerstand.
Gefahr für Artenvielfalt
Jetzt formiert sich erstmals in einem gesamten Landesviertel eine Front gegen die großen Rotoren. Die IG Waldviertel – der Dachverband der Waldviertler Bürgerinitiativen – setzt sich gegen den Bau immer größer dimensionierter Windkraftanlagen zur Wehr. „Es ist nicht notwendig, unsere Wälder in Industriezonen zu transformieren“, wettert IG-Sprecher Michael Moser. Durch die bis zu 285 Meter hohen Bauwerke würde der Waldviertler Forst seine Funktion als Wasserspeicher, Sauerstoffproduzent und Hort der Artenvielfalt einbüßen, befürchtet Moser: „In den Bezirken Waidhofen an der Thaya, Horn und Zwettl sind noch bis zu 106 Windräder geplant.“
Waldviertler Standorte streichen
Das widerspreche der Tourismus-Strategie, deren Motto „Waldviertel – echt & unverfälscht“ lautet. Zudem müssten die Anlagen ohnehin oft wegen der Brutzeit geschützter Vögel oder Raureif abgeschaltet werden, ist Moser überzeugt. Er und seine Mitstreiter von den Bürgerinitiativen fordern daher: „Alle Waldviertler Standorte gehören aus den Windrad-Zonen des Landes gestrichen!“
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