Dutzende Geschosse
Russland überzieht Westukraine mit Angriffen
Russland hat den Westen der Ukraine mit einer neuen Angriffswelle überzogen. Der Sprecher der ukrainischen Luftwaffe, Jurij Ihnat, sagte am Mittwoch im Fernsehen, dass Raketen in das Gebiet Chmelnyzkyj geflogen seien, wo sich auch ein Militärflughafen befindet. Bis zum Abend wurden den Angaben der ukrainischen Luftwaffe zufolge insgesamt 36 Marschflugkörper abgefangen - darunter auch Geschosse über den Gebieten Kiew, Charkiw und Dnipro.
Luftalarm war zwischenzeitlich im ganzen Land ausgelöst worden. Ziel der Angriffe sollen ukrainischen militärnahen Quellen zufolge Su-24-Kampfbomber auf dem Militärflughafen Starokostjantyniw gewesen sein. Die ukrainische Luftwaffe hatte mit Su-24 in den vergangenen Tagen mehrere erfolgreiche Luftschläge mit Marschflugkörpern vom Typ Storm Shadow auf russische Munitionslager auf der seit 2014 annektierten Schwarzmeerhalbinsel Krim durchgeführt.
Angriff auf Starokostjantyniw soll abgewehrt worden sein
Der Luftwaffenstützpunkt Starokostjantyniw ist seit dem Beginn der russischen Invasion vor mehr als 17 Monaten vom russischen Militär wiederholt mit Raketen angegriffen worden. Ob es dieses Mal zu Zerstörungen kam, ist noch nicht bekannt. „Es gab einige Treffer und einige Raketensplitter fielen“, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj später in seiner Abendansprache lediglich. Insgesamt jedoch sei der Angriff abgewehrt worden.
Raketen auf Hafen von Odessa
Zudem wurden nach ukrainischen Angaben in der Nacht auf Donnerstag erneut Hafenanlagen in der Region Odessa von russischen Streitkräften beschossen. Es seien Raketen auf die Anlagen abgefeuert worden, teilt Oleh Kiper, der Gouverneur der im Süden der Ukraine gelegenen Region, mit. Ein Wachmann sei getötet worden. Zudem sei ein Frachtterminal beschädigt worden.
Häfen seit Aus für Getreideabkommen unter Beschuss
Seit Russland am Montag vergangener Woche das Getreideabkommen ausgesetzt hat, haben seine Truppen wiederholt die Häfen der Ukraine am Schwarzen Meer angegriffen. Die Vereinbarung war im vergangenen Juli von der Türkei und den Vereinten Nationen vermittelt worden. Sie sieht vor, dass die Ukraine trotz des von Russland begonnenen Krieges durch einen Schutzkorridor im Schwarzen Meer ihr Getreide verschiffen kann und so eine weltweite Ernährungskrise verhindert wird. Vor allem ärmere Länder sind von den Getreidelieferungen der Ukraine abhängig.
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