Zusammenlegung fixiert

Nach 500 Jahren verliert Zentrum einzige Schule

Oberösterreich
27.07.2023 10:00

Weil in der ersten Klasse ab Herbst nur vier Kinder sitzen würden, zog der Gemeinderat von St. Wolfgang nun einen Schlussstrich. Die Volksschule im Ortsteil Markt wird zugesperrt, die Kinder werden künftig im sieben Kilometer entfernten Rußbach unterrichtet.

Jetzt ist es fix! Trotz massiver Proteste des Elternvereins und mehr als tausend gesammelter Unterschriften sind die Tage der Volksschule in St.…Wolfgang, Ortsteil Markt, gezählt. Der Gemeinderat beschloss mit Stimmen der VP, FP und SP die Schließung des Gebäudes im Zentrum der Tourismusgemeinde. Nur die Grünen lehnten den Antrag ab oder enthielten sich der Stimme.

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Wir wollen Großes für die Kleinen leisten und auch für die Lehrkräfte rasch ein zeitgemäßes Umfeld schaffen und ihnen ausreichend Unterstützung bei der Betreuung der Kinder anbieten.

(Bild: Hörmandinger Reinhard)

Franz Eisl, ÖVP-Bürgermeister

Nach über 500 Jahren wird der Ortskern in absehbarer Zeit keine Schule mehr haben. Die Kinder werden im rund sieben Kilometer entfernten Rußbach unterrichtet, sobald dort das neue, deutlich größere Schulgebäude auf einem nicht weit vom alten entfernten Areal fertig wird.

Schule wurde 2009 renoviert
Angepeilt wird der Umzug in drei bis vier Jahren. Ein Grund für das Aus der erst 2009 renovierten Schule im Ortskern sind die stark sinkenden Schülerzahlen. Aktuell gibt es vier Schulanfänger, die ab Herbst gemeinsam mit den Zweitklasslern unterrichtet werden müssen. Auch die dritte und vierte Klasse werden zusammengelegt. Insgesamt sind 43 Schüler gemeldet.

Gespräche mit Bundesforsten
Laut VP-Bürgermeister Franz Eisl gehe es darum, rasch mit den Bundesforsten Verhandlungen zur Sicherung des neuen Grundstückes in Rußbach zu führen und die nötigen Planungen für den Neubau so rasch wie möglich zu beauftragen.

Grüne üben Kritik
Grünen-Politiker Karl Lepic ist enttäuscht: „Auch die bestehende Schule im Ort hätte genauso an das neue pädagogische Konzept angepasst werden und allen Schülern Platz bieten können. Die Verantwortlichen sehen aber den Ortskern als Wirtschaftsraum, für Kinder ist da kein Platz.“

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