3. Titel für Marchand

Schwimm-WM: OSV-Frauen-Kraulstaffel auf Rang 16

Sport-Mix
27.07.2023 15:14

Die österreichische Schwimm-Staffel der Frauen über 4 x 200 m Kraul hat am Donnerstag bei den Langbahn-Weltmeisterschaften in Fukuoka Rang 16 belegt. Lena Kreundl, Marlene Kahler, Cornelia Pammer und Lena Opatril blieben in 8:05,77 Min. über dem OSV-Rekord, brachten sich in Richtung Olympia-Qualifikation aber in Position. Über 200 m Brust der Männer belegte Christopher Rothbauer in 2:12,29 Min. Rang 19, auf das Semifinale der Top 16 fehlten ihm 0,58 Sek.

Der Franzose Leon Marchand holte seine bereits dritte Goldmedaille. Der 21-Jährige siegte über 200 m Lagen in europäischer Rekordzeit von 1:54,82 Minuten. Nur Weltrekordhalter Ryan Lochte und Michael Phelps waren auf dieser Strecke bisher schneller. Marchand hatte zuvor bereits über 200 m Delfin und über 400 m Lagen Gold gewonnen. Am Sonntag hatte er Phelps im 400-m-Lagen-Rennen in 4:02,50 Minuten dessen letzten Einzel-Weltrekord abgenommen.

Die 100 m Kraul gingen in 47,15 Sekunden an den Australier Kyle Chalmers. Der rumänische Weltrekordler David Popovici enttäuschte als Sechster erneut. Österreichische Teilnehmer war in der Finalsession nicht vertreten. Die australische 4 x 200 m-Kraul-Staffel der Frauen brach ihren eigenen Weltrekord. Mollie O ́Callaghan, Sayna Jack, Brianna Throssell und Ariarne Titmus schwammen am Donnerstag 7:37,50 Minuten und waren damit 1,79 Sekunden schneller als bei ihrer bisherigen Bestzeit. Damit verwies das australische Quartett die USA und China deutlich auf die weiteren Medaillenplätze.

Alle WM-Medaillengewinner in den Staffeln in Japan erhalten für die Sommerspiele in Paris 2024 einen Fixplatz. Für die jeweils weiteren 13 Plätze wird von jeder Nation die jeweils schnellste Zeit in Fukuoka oder bei den Weltmeisterschaften im Februar in Doha herangezogen. Sozusagen bei Halbzeit liegen die Österreicherinnen also exakt auf dem letzten Qualifikationsplatz. Diesen gilt es in Katar zu verteidigen. Freilich sind nun in Fukuoka im Vorlauf auch nur 18 Teams angetreten. Belgien und die Türkei blieben hinter dem OSV-Team, für das der Aufstieg ins Finale 9,63 Sek. entfernt war.

Kreundl: „Noch ausbaufähig“
Einen Zwei-Minuten-Split verpassten alle im rot-weiß-roten Quartett, Kahler war als zweite Schwimmerin „fliegend“ in 2:00,69 Min. die Schnellste. Dahinter kamen Pammer (2:00,84) und Kreundl (2:01,69 mit Start-Reaktionszeit), Opatril (2:02,55) fiel ab. „Wir haben das einmal ganz gut gelöst“, resümierte Kreundl. „Das ist in der Summe auch noch ausbaufähig. Da kann man noch die eine oder andere Sekunde rausholen.“ Als Reserve war Johanna Enkner nach Asien gereist, sie ist eine Option sowohl für Doha als auch im Fall der Qualifikation für Olympia.

Rothbauer blieb 2,41 Sek. über seinem österreichischen Rekord. „Semifinale war ein realistisches Ziel. Eigentlich das Minimum, was ich erreichen hätte sollen“, meinte der Niederösterreicher enttäuscht. Es war sein einziges Rennen bei diesen Titelkämpfen, für den Brustlagen-Part in der Lagenstaffel am Sonntag ist Valentin Bayer vorgesehen. Rothbauer werde nun einmal „in eine völlig andere Richtung gehen“ und Mitte August seinen Polizeidienst „als fertiger Inspektor“ antreten. „Auf das freue ich mich einmal. Dann bereite ich mich ab Oktober wieder auf die nächsten Events vor.“ Nachdem am Donnerstag die zweite Finalsession in Folge ohne OSV-Beteiligung abläuft, sind für die Freitag-Vorläufe Simon Bucher über 100 m Delfin, Heiko Gigler über 50 m Kraul und Lena Grabowski über 200 m Rücken genannt.

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