Wieder hoffähig?
Prigoschin zeigte sich am Rande des Afrika-Gipfels
Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin hat sich jetzt am Rande des Afrika-Gipfels in St. Petersburg gezeigt. Der Leiter des russischen Hauses in der Zentralafrikanischen Republik, Dmitri Syty, veröffentlichte am Donnerstag ein entsprechendes Foto.
Prigoschins Wagner-Armee ist in der Zentralafrikanischen Republik und in vielen anderen afrikanischen Staaten aktiv. Russische Medien zeigten sich nach dem geposteten Foto erstaunt, dass Prigoschin offenbar wieder hoffähig geworden ist. Wie berichtet, hatte sich der russische Geschäftsmann nach dem Beinahe-Putsch am 24. Juni auch mit dem Präsidenten Wladimir Putin ausgesprochen.
Zu dem Foto, das vielfach in sozialen Netzwerken (siehe Tweet unten) geteilt wurde, nahm Putin noch keine Stellung. Lokalmedien berichteten, dass Prigoschin das Treffen in seinem Trezzini Palasthotel abgehalten hätte und nicht auf dem Forum selbst.
Putin trifft in St. Petersburg noch bis Freitag afrikanische Staats- und Regierungschefs bei dem zweiten Afrika-Gipfel (siehe Video oben). Der Kreml will die Zusammenarbeit mit den Staaten des afrikanischen Kontinents ausbauen. Eine Rolle spielen etwa russische Lieferungen von Getreide und Dünger in afrikanische Länder, nachdem Moskau das Abkommen zur Verschiffung von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer aufgekündigt hatte.
Waffenlieferungen, Isolation
Die russische Regierung sieht sich wegen der Seeblockade international in der Kritik, dem Weltmarkt große Mengen an Weizen und Mais zu entziehen und auf diese Weise die Lebensmittelpreise in die Höhe zu treiben. Zusätzlich zu Ernährungssicherheit soll es auch um einen Ausbau des Handels gehen. Russland gilt als wichtigster Waffenlieferant Afrikas.
Zudem will Putin den Staats- und Regierungschefs zeigen, dass er trotz des Kriegs in der Ukraine international nicht isoliert ist. Er wolle auch die Gespräche zur Friedensinitiative afrikanischer Staaten für eine Lösung des Kriegs fortsetzen, hieß es.
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