Entwarnung zu früh
Keine Flammen mehr auf Autofrachter
Der Autofrachter vor der niederländischen Küste brennt inzwischen weniger. Auf dem Schiff seien keine Flammen mehr zu sehen, sagte eine Sprecherin der Küstenwache. Für eine Entwarnung sei es aber zu früh. Das Feuer auf dem Frachter mit rund 3800 Autos war in der Nacht zum Mittwoch vor der Wattenmeerinsel Ameland ausgebrochen.
Die „Fremantle Highway“ könne weiterhin nicht betreten werden, hieß es von der Küstenwache. Die Kühlung der Seitenwände habe inzwischen unterbrochen werden können, weil das Feuer jetzt weniger intensiv sei. Zu viel Seewasser auf dem Schiff könne die Stabilität gefährden. Der Frachter wurde am Donnerstag an einen anderen Schlepper, die Fairplay 30, gekoppelt. Dadurch wird das Schiff stabil gehalten und dafür gesorgt, dass es weder den Schiffsverkehr behindert noch zu sehr abdriftet.
Droht Umweltkatastrophe?
Zuvor wollte die niederländische Küstenwache den Autofrachter mithilfe des Schleppers drehen. Wie berichtet, lag der Frachter zunächst im Norden der Wattenmeerinsel Ameland und war am Donnerstag durch Wind und Strömung nach Westen getrieben bis etwa 16 Kilometer nördlich der Nachbarinsel Terschelling. Sinkt der Frachter oder bricht er auseinander, könnte eine Umweltkatastrophe drohen.
Wenn Öl und Autos an Bord ins Wasser geraten, könnten das Meer sowie die Küsten verseucht werden. Wenn Treibstoff ausströmen sollte, würde er sich Richtung Norden in die offene See verbreiten. „Die heutigen und für die kommenden Tage vorhersehbaren Wind- und Wellenrichtungen sind so, dass eine mögliche Verschmutzung sich Richtung Norden verbreiten würde und also nicht zu den Wattenmeerinseln“, führte der zuständige niederländische Minister Mark Harbers aus.
Die Küstenwache rechnet derzeit damit, dass der Brand noch Tage dauern wird. Direktes Löschen sei gefährlich, da es das Schiff zum Kentern bringen könnte. Die „Fremantle Highway“ war Dienstagnacht auf dem Weg von Bremerhaven nach Singapur, als der Brand ausbrach. Die Besatzung musste das Schiff verlassen. Ein Mensch kam dabei ums Leben, 22 weitere wurden leicht verletzt.
Ursprung war Batterie von E-Auto
Das Feuer hatte seinen Ursprung in der Batterie eines elektrischen Autos. An Bord des Schiffes waren laut Reederei knapp 3800 Autos, darunter auch 25 elektrische. Eines davon soll zwar explodiert sein, das Schiff aber nicht beschädigt haben.
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