Er selbst ist dem Krieg entkommen, bzw. vor ihm geflohen. Jetzt wurde er zum Schlepper und verdient Geld am Leid, an der Angst und der Hoffnung anderer. Im Innviertel in Oberösterreich stoppte die Polizei einen Ukrainer, der 13 Migranten - Syrer und Türken - im Wagen hatte. Im Fahrgastraum hatten nicht alle Platz gefunden.
Derzeit werden fast täglich Schlepperfahrzeuge, die über das Innviertel nach Bayern fahren, gestoppt. Zuletzt gab es eine Verfolgungsjagd und am Ende sieben Verletzte.
Jetzt, nur zwei Tage später, der nächste spektakuläre Aufgriff. Braunauer Polizisten führte Fahrzeugkontrollen an der B148 im Gemeindegebiet von Weng im Innkreis durch, wo ihnen ein ukrainischer Kleinbus ins Netz ging, der als Schlepperfahrzeug diente. Der 37-jährige Ukrainer am Steuer gab zum Glück nicht Gas, sondern stoppte.
Der neunsitzige Bus war voll - übervoll. In Summe fanden die Polizisten 13 Menschen, drei davon im Kofferraum, auch ein Kleinkind war dabei. Die Fahrgäste wollten ihre Papiere nicht herzeigen, doch einige meinten, sie seien Syrer und wollten weiter nach Deutschland. Da alle offenbar illegal im Land waren, war klar: wieder ein Schlepper!
Aufgrund der Anzahl der Personen wurden weitere Kräfte der Polizeiinspektionen Altheim und Braunau, der Fremdenpolizeiinspektion Tumeltsham und der Diensthundeinspektion Ried angefordert. Der Lenker wurde wegen des Verdachts der Schlepperei festgenommen, sämtliche Passagiere - sieben syrische und sechs türkische Staatsangehörige - wurden wegen des Verdachts der illegalen Einreise in das Bundesgebiet festgenommen.
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