18 Windräder geplant

Wahnsinn im Salzkammergut! Der Irrwitz am Irrsee

Oberösterreich
28.07.2023 11:20

18 Windräder im Kobernaußerwald - das Salzkammergut könnte grünen Energiekonzepten zum Opfer fallen. Das ruft nun auch Naturschutzlandesrat Manfred Haimbuchner (FP) auf den Plan. Und auch zahlreiche Vereine zeigen sich empört.

Die Straße zum Hotel Dorfwirt-Irrsee ist voll mit Wanderern. Am See liegen Touristen und genießen nicht nur die Sonne. Es ist die Natur, die die Gegend am Nordwestrand des Salzkammerguts außergewöhnlich macht. „Von hier aus würde man die Windräder am Saurüssel sehen. Ich will mir den Anblick gar nicht vorstellen“, schüttelt der Chef des Hauses, Matthias Radauer, den Kopf, wenn er an die 18 Windkraftanlagen für den Kobernaußerwald denkt.

In Munderfing im westlichen Kobernaußerwald stehen schon zahlreiche Windräder. (Bild: Alois Litzlbauer)
In Munderfing im westlichen Kobernaußerwald stehen schon zahlreiche Windräder.

„Nicht bereit diese Landschaft zu opfern“
Fix sind sie derzeit aber noch nicht. „Dieses Projekt schwirrt herum. Aber ich bin nicht bereit, am Altar des Klimaschutzes diese Landschaft zu opfern“, nimmt auch Naturschutz-Landesrat Manfred Haimbuchner Stellung. Dabei kann er sich auf den Energieexperten Walter Boltz stützen, der im Rahmen der Diskussion über die ersten Anlagen dort meinte: „In Oberösterreich würde ich kein einziges Windrad errichten.“

Kämpfen gegen die Windräder: Wolfgang Schindlauer, Ursula Stenzel, Maria Mairhofer, Matthias Radauer, Johann Aschenberger und Gerhard Mayer (v.li.). (Bild: Markus Wenzel)
Kämpfen gegen die Windräder: Wolfgang Schindlauer, Ursula Stenzel, Maria Mairhofer, Matthias Radauer, Johann Aschenberger und Gerhard Mayer (v.li.).

„Das war unsaubere Trickserei“

Im Kobernaußerwald wurden jedenfalls nach dem Windrad am Steiglberg - trotz dreier negativer UVP-Gutachten zum Projekt Silventus mit dreizehn Rädern 2014 - fünf Großwindanlagen gebaut. Unter dem Radar der „Umweltverträglichkeitsprüfung“ wurden sie als Einzelprojekte genehmigt. Ein sechstes ging 2021 in Betrieb. „Das war unsaubere Trickserei“, ist Johann Aschenberger, der Obmann des Vereins zum Schutz des Hausruck- und Kobernaußerwaldes Ried, bis heute überzeugt. Und er meint weiters: „Das fällt uns jetzt auf den Kopf, wenn der Rest des Waldes den hungrigen Investoren wie der Simonsfeld AG und den Bundesforsten ausgeliefert wird.“



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