Gastauftritt in Ungarn

„Wunderkind“: Orbans Kaderschmiede adelt Kurz

Politik
28.07.2023 12:55

Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) ist als prominenter Gast zu einer Veranstaltung der regierungsnahen ungarischen Kaderschmiede Mathias Corvinus Collegium (MCC) geladen. Kurz spricht am Freitagnachmittag im nordungarischen Esztergom mit MCC-Direktor Zoltán Szalai über die aktuelle politische und wirtschaftliche Lage in der Welt sowie die zu erwartende Rolle von Technologie und Innovation. Die MCC kündigte Kurz auf Facebook als „Freund Ungarns und Wunderkind der europäischen Politik“ an.

Bei der dreitägigen Veranstaltung „MCC Feszt“ in der Innenstadt von Esztergom treten auch hochrangige Politiker der Regierungspartei Fidesz von Ministerpräsident Viktor Orbán, etwa Außenminister Péter Szijjártó, Verteidigungsminister Kristóf Szalay-Bobrovniczky oder Kanzleiminister Gergely Gulyás auf.

Vortrag des rechtskonservativen US-Kommentators Michael Knowles
Direkt vor dem Gespräch mit Kurz findet ein Vortrag des rechtskonservativen US-Kommentators Michael Knowles statt. Die Veranstaltung präsentiert auf neun Schauplätzen Gespräche und Aktivitäten vor allem zu politischen, kulturellen und technologischen Themen, das Abendprogramm ist von Konzerten ungarischer Popmusiker geprägt.

Laut Eigenbeschreibung ist die 1996 gegründete MCC das „größte multidisziplinäre Fachkollegium Ungarns“, in dem besonders begabte Schüler, Studenten und Akademiker kostenlos „für die ganze Gesellschaft nützliche außercurriculare Bildungsmöglichkeiten“ erhalten.

Sebastian Kurz, damals Bundeskanzler, mit Ungarns Premier Viktor Orban beim EU-Gipfel in Salzburg 2018 (Bild: APA/Georg Hochmuth)
Sebastian Kurz, damals Bundeskanzler, mit Ungarns Premier Viktor Orban beim EU-Gipfel in Salzburg 2018

Die Trägerstiftung der MCC wird von Premier Orbáns Politischem Direktor Balázs Orbán (kein Verwandter des Ministerpräsidenten) geleitet.

Kaderschmiede erhielt eine Milliarde Euro 
2020 erhielt die MCC von der ungarischen Regierung über eine Milliarde Euro und damit mehr als alle übrigen Universitäten gemeinsam, laut Medienberichten sollte das MCC zu einer Art nationalkonservativem Gegenmodell der Central European University (CEU) des liberalen US-Financier George Soros aufgebaut werden. Im Mai dieses Jahres geriet die MCC auch in Österreich in die Schlagzeilen, als sie 90 Prozent an der Wiener Privatuniversität Modul University am Kahlenberg erwarb.

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