Die Bewohner der Stockbauernstraße in Linz (OÖ) staunten nicht schlecht, als ihre Gasse nach einer Nacht- und Nebel-Aktion nur noch in eine Richtung befahren werden durfte. Informationen der Stadt gab es im Vorfeld nicht.
Seit 40 Jahren wohnt Edeltraud Pozar (70) in der Stockbauernstraße, doch so etwas ist ihr noch nie passiert. „Ich habe mein Auto am Wochenende auf der Straße geparkt, am Montag ist der Wagen dann gegen die Einbahn gestanden, weil meine Straße plötzlich eine Einbahn war“, kann sie es noch immer nicht glauben. „Das kann man doch nicht machen. Wir und unsere Nachbarn haben keine Information bekommen“, so Pozar, die sich auch deshalb ärgert, weil für viele Anwohner die Zufahrt zu ihren Häusern und Wohnungen dadurch umständlicher und länger geworden ist.
Stadt gesteht Fehler ein
Dem zuständigen Verkehrsreferent und Vize-Bürgermeister Martin Hajart ist das sichtlich peinlich. „Das war ein Fehler“, sagt er. Grundsätzlich müsse man Verordnungen – und in diesem Fall war es eine – nicht kommunizieren. „Aber bei einer so maßgeblichen Änderung wie dieser wird das künftig passieren“, verspricht Hajart Besserung.
Das war natürlich ein Fehler, dass es da keine Information an die Anwohner gegeben hat. Das sollte eigentlich nicht passieren.
Vize-Bürgermeister und Verkehrsreferent Martin Hajart (ÖVP)
Bild: Harald Dostal
Polizei wollte Einbahn
Gewünscht hat sich die neue Einbahnregelung übrigens die Linzer Polizei. Hintergrund ist die Tatsache, dass bei LASK-Heimspielen die Fans der Gegner mit ihren Bussen durch die Stockbauernstraße zum Parkplatz vom Stadion müssen. „Die Einbahnlösung sorgt dafür, dass es zu keinen Staus kommt und gleichzeitig schaffen wir so 20 neue Parkplätze“, sagt der Linzer Stadtpolizeikommandant Karl Pogutter.
Für alle, die derzeit noch gegen die Einbahn fahren, hat er aber gute Nachrichten: „Wir strafen noch nicht.“
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