Der deutsche Schriftsteller Martin Walser ist mit 96 Jahren gestorben. Er zählte zu den bedeutendsten Autoren der deutschen Nachkriegsliteratur. Sein Werk ist vielseitig, umfangreich, aber auch umstritten.
Von seinem Tod berichtete am Freitagnachmittag unter anderem die „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ) online, die sich dabei auf Vertraute des Erzählers und Lyrikers berief. Martin Walser wurde 1927 im bayerischen Wasserburg geborgen. Schon als Zwölfjähriger soll er erste Gedichte geschrieben haben.
Nach dem Zweiten Weltkrieg studierte er Literaturwissenschaft, Geschichte und Philosophie. Seinen ersten Erzählband „Ein Flugzeug über dem Haus“ veröffentlichte er 1955, den ersten Roman „Ehen in Philippsburg“ 1957. In den Jahren darauf folgten unzählige weitere literarische Werke. Das erfolgreichste Buch wurde der 1978 erschienene Bestseller „Ein fliehendes Pferd“, auch „Tod eines Kritikers“ (2002) war ein Publikumserfolg. Mit dem Werk, das als Abrechnung mit dem inzwischen gestorbenen Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki verstanden wurde, entfachte er - einmal mehr - eine Debatte.
Viele Auszeichnungen
Noch kurz vor seinem 95. Geburtstag hatte der Autor „Das Traumbuch“ veröffentlicht. Walser verfasste insgesamt zwei Dutzend Romane, zahlreiche Novellen und Geschichtensammlungen, genauso wie Theaterstücke, Hörspiele, Übersetzungen, Aufsätze, Reden und Vorlesungen. Bekannt wurde er unter anderem durch das Darstellen innerer Konflikte seiner Antihelden. Sein Werk gilt als schwer. Die Texte oder Reden lösten sowohl Bewunderung als auch Kritik aus.
Walser wurde mit vielen bedeutenden Preisen ausgezeichnet. Für den Nobelpreis war er immer wieder gehandelt worden, erhalten hat er ihn jedoch nicht. Der Schriftsteller wurde 96 Jahre alt. Er starb am 26. Juli.
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