Kostenloses Getreide

Afrikanischer Union reicht Putins Angebot nicht

Ausland
28.07.2023 21:52

Die Afrikanische Union hat Putins Vorschläge für Getreidelieferungen als unzureichend bezeichnet. Es bräuchte einen Waffenstillstand in der Ukraine, hieß es am Freitag in St. Petersburg. Wie berichtet, hatte der russische Präsident am Donnerstag zugesichert, kostenloses Getreide an sechs afrikanische Länder zu liefern.

Zuvor hatte Putin das Schwarzmeer-Abkommen zum Export ukrainischen Getreides gekündigt, auf das viele ärmere Länder angewiesen sind. Der Kreml sah seine Forderungen, westliche Wirtschaftssanktionen zu lockern, nicht erfüllt. Seit dem Ende des Abkommens sind nicht nur die Lieferungen unterbrochen, sondern auch die Getreidepreise gestiegen.

Auf dem Russland-Afrika-Gipfel sagte Wladimir Putin, dass sein Land dennoch ein verlässlicher Lieferant von Lebensmitteln bleiben werde. Bedürftige Staaten würden in den kommenden drei bis vier Monaten zwischen 25.000 und 50.000 Tonnen Getreide kostenlos erhalten. „Ja, das ist wichtig, aber es ist vielleicht nicht ganz ausreichend“, hieß es seitens der Afrikanischen Union nun, die sich dabei vor allem auf die gestiegenen Lebensmittelpreise bezog. Mehrere afrikanische Staaten forderten auf dem Gipfel ein Ende der Kämpfe in der Ukraine und Verhandlungen.

Teilnehmende des Russland-Afrika-Gipfels (Bild: AFP)
Teilnehmende des Russland-Afrika-Gipfels
Wladimir Putin (Bild: AFP)
Wladimir Putin

Putin: „Bin dialogbereit“
Putin entgegnete, dass er eine Bereitschaft zu einem Dialog gezeigt hätte. Russland könne die andere Seite aber nicht zu solchen Gesprächen zwingen. Die ukrainische Regierung forderte in der Vergangenheit immer wieder einen russischen Truppenabzug, um Verhandlungen zu führen.

Der Westen wirft Putin vor, nicht ernsthaft an Gesprächen mit Kiew interessiert zu sein. Er stelle bereits die Existenz der Ukraine infrage. Der Berater des ukrainischen Präsidentenbüros bezeichnete die Aussagen als „Jammerei“, Verhandlungen hätten keinen Sinn. „Wenn Moskau verhandeln will, ist der Weg klar: 1. Raus aus der Ukraine. 2. Auswechseln der politischen Elite. 3. Eingeständnis der Kriegsverbrechen. 4. Auslieferung der Initiatoren des Krieges an ein Tribunal“, schrieb er auf der Plattform X (früher Twitter).

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