Bei Blockade in Tirol

Genervte Lenker zerrten Aktivisten von Autobahn

Tirol
29.07.2023 14:43

Bereits zum zweiten Mal blockierten Aktivisten der Letzten Generation die Brennerautobahn in der Nähe von Matrei. Einigen Lenkern platzte der Kragen. Es folgten mehrere Anzeigen.

„Brennerautobahn steht still: Hört auf den Klimarat!“ - mit diesen Worten verlautbaren die Aktivisten der Letzten Generation ihre Blockade auf der Brennerautobahn am Samstagvormittag in einem Posting.

„Weltweite Hitzerekorde“
„Während Südeuropa brennt und weltweit Hitzerekorde fallen, fordern die Bürger:innen endlich Taten beim Überlebensschutz - insbesondere die Umsetzung der Empfehlungen, die der Klimarat vor mehr als einem Jahr vorlegte“, so die Aktivisten. 

Aktivisten klebten sich auf Straße
Nach Angaben der Polizei dürfte die Blockade kurz vor 11 Uhr in Fahrtrichtung Brenner begonnen haben. Kurz darauf war zumindest eine Fahrspur wieder frei. Nach gut einer Stunde konnte die Polizei die Aktion auflösen. Insgesamt neun Aktivisten waren auf der Autobahn. Sechs davon hatten sich auf der Fahrbahn angeklebt. Sie waren zuvor aus zwei Pkw gestiegen. Insgesamt wurden zwölf Aktivisten angezeigt.

Drohende Klimakatastrophe
Auf ihren Plattformen veröffentlichen die Aktivisten auch Statements der Protestteilnehmer, so etwa Lisa Kunwald (40). Die Tagesmutter hat drei Kinder und protestiert auf der Brenner-Autobahn: „Die Wissenschaft warnt uns seit Jahrzehnten vor der drohenden Klimakatastrophe. Doch Politiker:innen setzen keine wirklich effektiven Maßnahmen um.“

Aktivisten von Straße gezogen
Wenig Verständnis hatten hingegen einige Pkw-Lenker, die durch die Blockade auf der Brennerautobahn stehen bleiben mussten. Wie ein Video der Letzten Generation zeigt, packten sie die Aktivisten, zogen diese von der Straße und dürften ihnen die Leviten gelesen haben. Der Konflikt konnte laut Information der Polizei jedoch sofort beendet werden. 

„Hat nichts mehr mit Klimaschutz zu tun!
Für Kritik sorgte die Aktion bei der Politik. Für VP-Tirol Klubobmann Jakob Wolf haben „Klimakleber auf der Autobahn nichts zu suchen“. Das habe nichts mehr mit Klimaschutz zu tun. Auf Tirols Autobahnen gelte ohnehin fast überall bereits Tempo 100, „die Aktivisten wären besser beraten, sich irgendwo im Osten oder direkt beim Verkehrsministerium anzukleben“.

Auch FP-Klubobmann Markus Abwerzger kritisierte die Aktion scharf. Er holte dabei zum Rundumschlag aus: „Die Klimaterroristen tanzen der ÖVP, der SPÖ und den Grünen in Bund und Land auf der Nase herum. Es ist ein Komplettversagen auf allen politischen Ebenen.“ Tirols LHStv Georg Dornauer (SP) spricht von „störenden und absurden Aktionen“.

Zweiter Protest auf A13
Dass die Aktivisten mit einer lebensmüden Protestaktion die Brennerautobahn blockieren, ist nichts Neues. Bereits Mitte Juni sorgten sie für einen Stau. Damals waren Aktivisten in Autos auf die Fahrbahn gefahren, bremsten den Verkehr ein und brachten diesen schließlich vollkommen zum Stillstand. Ermittlungen wurden damals eingeleitet: Vorsätzliche Gemeingefährdung oder fahrlässige Gefährdung der körperlichen Sicherheit standen im Raum. Die Staatsanwaltschaft konnte dies nach einer Untersuchung ausschließen.

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