Feuer wütet weiter
Brennender Autofrachter soll abgeschleppt werden
Seit vier Tagen treibt der brennende Autofrachter „Fremantle Highway“ im niederländischen Wattenmeer. Jetzt wird das Schiff nach Behördenangaben zum Abschleppen an einen sicheren Ort vorbereitet. Zuvor war es Experten am Freitag gelungen, eine stabile Verbindung zu einem Schlepper zu legen.
Je nach Wetter und Rauchentwicklung könnte der Frachter nach Angaben der niederländischen Infrastruktur- und Wasserbehörde noch am Samstag an einen vorläufigen Ankerplatz geschleppt werden. Der Hafen, in den die „Fremantle Highway“ letztendlich gebracht werden soll, muss noch bestimmt werden.
Sinken könnte eine Ölpest auslösen
Die Gefahr, dass das Schiff sinkt, ist aber noch nicht gebannt. Sein Untergang könnte eine Ölpest auslösen, mit verheerenden Folgen für das empfindliche Ökosystem des Naturparks Wattenmeer. Sollte das Abschleppen gelingen, wäre die Gefahr einer Ölpest für das Wattenmeer und die Bewohnerinnen und Bewohner der Inseln vorerst einmal gebannt.
Der Frachter solle zu einem provisorischen Ankerplatz weiter östlich, 16 Kilometer nördlich der Insel Schiermonnikoog, gebracht werden, berichtete ANP unter Berufung auf die Behörde weiter. Wann mit dem Abschleppen des Frachters begonnen werden soll, hängt demnach unter anderem von der Rauchentwicklung sowie der Wettervorhersage ab.
Der Schleppvorgang dauere voraussichtlich zwischen zwölf und 14 Stunden. Nach einer Überprüfung der Situation soll das Schiff den Angaben zufolge dann irgendwann in einen Hafen geschleppt werden. Welcher das sein werde, war demnach noch unklar.
Weniger Rauch, aber Brand wütet noch
Das Feuer auf dem Frachter hatte nach Informationen der Küstenwache am Freitag deutlich abgenommen, auch der Rauch war geringer geworden, und die Temperaturen im Inneren des Schiffes gesunken. Doch der Brand wüte noch, teilte die Küstenwache mit.
Es ist unklar, wie lange der Frachter der Hitze standhalten kann. Ein Auseinanderbrechen oder Kentern soll aber unter allen Umständen vermieden werden. Die Infrastruktur- und Wasserbehörde hält das Schiff laut Bericht unterhalb der Wasserlinie für stabil und intakt.
Crewmitglied bei Evakuierung gestorben
Der Frachter mit rund 3800 Autos an Bord war auf dem Weg von Bremerhaven nach Singapur und befand sich rund 30 Kilometer nördlich der Wattenmeerinsel Ameland, als das Feuer in der Nacht zum Mittwoch ausbrach. Bei der Evakuierung der Besatzung war ein Mensch gestorben.
Brandherd könnte die Batterie eines E-Autos sein. Das ist aber noch nicht bestätigt worden. Der Frachter, der unter der Flagge Panamas fährt, hatte weit mehr elektrische Autos geladen, als zunächst gemeldet worden war. Nämlich knapp 500, statt 25.
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