AK & OÖ Krone-Umfrage

Ein Semester kostet Eltern schon fast tausend Euro

Oberösterreich
30.07.2023 15:00

Sportwochen, Projekttage, Ausflüge, dazu das Übliche, wie Schulmaterialien, Nachmittagsbetreuung oder Nachhilfe: Die Schule geht bei den Eltern ins Geld - besonders im Sommersemester. Die dritte und letzte Befragungswelle der großen Schulkosten-Umfrage von AK Oberösterreich und OÖ Krone zeigt, dass die Eltern in Oberösterreich zwischen den Semester- und den Sommerferien durchschnittlich 974 Euro pro Kind ausgegeben haben.

Die Teuerung treibt Eltern in Schulden, außerschulische Tätigkeiten mit der Familie sind UNMÖGLICH. Es gibt sogar Tage, wo man dem Kind kein Jausenbrot schmieren kann, weil man kein Geld mehr hat. Es muss den Eltern auf jeden Fall mehr geholfen werden“ – das schilderte eine Teilnehmerin der großen Schulumfrage von AK OÖ und „OÖ-Krone“. Allein zwischen den Semester- und den Sommerferien mussten die Eltern durchschnittlich 974 Euro pro Kind locker machen. Zu den Kosten für Nachmittagsbetreuung und Hort, Schulreisen und Exkursionen sowie für Schulmaterialien kommen jetzt teilweise Kosten für die Betreuung in den Ferien und Nachhilfe dazu. Für Letzteres rechnen die Betroffenen mit durchschnittlich 347 Euro pro Kind.

Der finanzielle Druck steigt
So berichten 59 Prozent der Eltern, dass sie bei Kleidung haushalten. 55 Prozent schränken familiäre Freizeitaktivitäten ein. 35 Prozent sparen bei den Schulmaterialien und fast ebensoviele bei der Ernährung. Auch bei außerschulischen Sportkursen, bei der Nachmittagsbetreuung, beim Musikunterricht und bei der EDV-Ausstattung werden Ausgaben stärker gekürzt.

Für fast die Hälfte wirkt die Teuerung negativ
Was könnte helfen? 98 Prozent sprechen sich für mehr Gratis-Förderangebote und 93 Prozent für kostenlose digitale Endgeräte wie Laptops oder einen Gratis-Internetanschluss aus. 92 Prozent halten den Ausbau von psychologischer Beratung für sinnvoll. Zusätzliche qualitätsvolle schulische Nachmittagsbetreuung wünschen sich 86 Prozent, eine Erweiterung von ganztägigen Schulformen 62 Prozent der Eltern. Die AK unterstützt diese Forderungen: letztlich geht es um mehr Geld für die Schulen.

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