Das Außenministerium hat nach Ausbruch der Waldbrände auf Rhodos und in anderen Teilen Griechenlands einen täglich tagenden Krisenstab eingerichtet. Zusätzlich wurde ein mobiles Krisenteam zur Unterstützung von Österreicherinnen und Österreichern direkt nach Rhodos entsendet. Indes brachen am Samstag nahe der antiken Stätte Olympia auf der Halbinsel Peloponnes mehrere Busch- und Waldbrände aus.
Die Expertinnen und Experten des Ministeriums beobachten einerseits die aktuellen Entwicklungen an Ort und Stelle und evaluieren andererseits, ob weitere Teams in betroffene Gebiete geschickt werden müssen. Dazu stünde laut Aussendung ein Pool an erfahrenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereit, die jederzeit einsatzbereit seien.
„Unsere mobilen Krisenteams, leicht erkennbar an rot-weiß-roten Jacken, sind bei Notlagen im Ausland Ihre erste Anlaufstelle“, sagte Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP). Auf Rhodos waren Mitarbeiter des Einsatzteams etwa direkt am Flughafen, um Österreichern bei verloren gegangenen oder verbrannten Reisedokumenten zu unterstützen. Auch bei der Kontaktaufnahme mit lokalen Behörden oder der Suche nach Notunterkünften oder Transportmöglichkeiten würde das mobile Krisenteam helfen. Die österreichische Botschaft in Athen wurde vorübergehend personell bereits verstärkt.
Krisenstab erweitert
Angesichts sich ausbreitender Brände und Wetterextreme im Mittelmeerraum erweiterte das Ministerium den Krisenstab indes auf Frankreich, Italien, Kroatien, Portugal und die Türkei. Aktuell seien dem Außenministerium im Zusammenhang mit den Waldbränden im Mittelmeerraum und den Unwettern in Norditalien jedoch keine österreichischen Staatsbürger in Notsituationen bekannt, hieß es. Geholfen werden könne laut Schallenberg aber nur, wenn sich Reisende direkt beim Außenministerium melden würden.
Diesbezüglich verwies der Außenminister auf die Wichtigkeit einer kostenlosen Reiseregistrierung unter auslandsregistrierung.bmeia.gv.at. Nur so könnten betroffene Urlauber rasch kontaktiert werden. Im Notfall sind das Außenministerium in Wien und die österreichischen Vertretungen zudem unter der Nummer +43 501150-4411 rund um die Uhr erreichbar.
Brände auf dem Peloponnes nahe Olympia
Unterdessen brachen am Samstag nahe der antiken Stätte Olympia mehrere Busch- und Waldbrände aus. Der griechische Zivilschutz veranlasste vorsorglich per Warn-SMS und Twitter die Evakuierung mehrerer Dörfer, die nur wenige Kilometer entfernt nordwestlich von Olympia liegen. Auch Straßen wurden gesperrt. Laut Feuerwehr waren 29 Löschzüge sowie fünf Flugzeuge und ein Hubschrauber im Einsatz.
Die Waldbrandgefahr wurde vom griechischen Zivilschutz am Samstag erstmals seit über einer Woche als etwas geringer eingeschätzt - doch immer noch gelten zahlreiche Regionen des Landes als risikoreich. Besonders schlimm hatte es nach wochenlanger Trockenheit und einer längeren Hitzewelle im Laufe der Woche die Insel Rhodos und die Region um den mittelgriechischen Ort Anchialos erwischt. Dort waren die Brandherde am Samstag jedoch gelöscht und zumindest unter Kontrolle.
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