Filiale St. Johann

Bedrückte Stimmung am letzten Arbeitstag bei Kika

Salzburg
29.07.2023 21:22

Zapfenstreich in St. Johann: Die Kika-Filiale in der Bezirkshauptstadt öffnete am Samstag zum letzten Mal ihre Türen. Viele Pongauer nutzten die letzte Chance und ergatterten Schnäppchen. Neben ihrer Freude herrschten in der Filiale bei den Mitarbeitern aber Frustration und Trauer. 

Die Drehtür zur Filiale geht langsam auf, links und rechts hängen Plakate mit der Aufschrift „Minus 80 Prozent“. Im Inneren des hohen Gebäudes offenbart sich eine gähnende Leere. Nur noch wenige Artikel sind in den Regalen zu finden. Neben einzelnen Möbelstücken können Kunden vor allem bei der Weihnachtsdeko Schnäppchen ergattern. Nur noch 70 Cent kostet der Weihnachtsbaumschmuck. „Das ist alles richtig schlimm und so schade“, sagt eine Kundin und wünscht der Kassiererin alles Gute. Viele Pongauer nutzen am Samstagnachmittag die Möglichkeit zur Schnäppchenjagd. Wie berichtet, musste der Konzern viele Mitarbeiter kündigen. In Salzburg verloren knapp 90 Angestellte ihren Job. 

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Das ist alles richtig schlimm und so schade.

Kundin in Pongau

Obwohl nur noch ausgewählte Stücke zu finden waren, ergatterte eine St. Johannerin nicht nur Krimskrams. „Wir haben einen Tisch und so viel mehr gekauft. Unser Auto ist vollgestopft mit Schnäppchen“, freut sich die 27-jährige Noran. Auch wenn nicht alle so viel Glück hatten wie sie: Niemand schien die Filiale ohne Einkauf zu verlassen. „Mir tun die Angestellten richtig leid, das haben sie nicht verdient“, sagt eine Kundin gegenüber der „Krone“ und verstaut ihren Einkauf in ihrer Tasche. 

Filiale sperrte am Samstag verfrüht zu
Auch Elias wollte seine Chance am Samstag nutzen und sich ein Bett bei Kika kaufen. Doch der Einkaufstrip mit seinen Freunden kam zu spät. „Was? Die haben schon zugesperrt? Das ist ja schade.“ Der 18-Jährige ist enttäuscht. Obwohl die Öffnungszeiten auf der Homepage bis 17 Uhr angegeben sind, sperrte ein Mitarbeiter die Filiale in St. Johann nicht nur bereits eine Stunde früher zu, er verschloss sie zum letzten Mal. 

Am Dienstag finden in den betroffenen Filialen St. Johann und Saalfelden noch einmal Betriebsversammlungen statt. „Dann werden alle Dienstverhältnisse offiziell beendet“, sagt Michael Huber von der GPA.

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