Kritik an LH Mattle

Opposition: „Das ist politische Kindesweglegung!“

Tirol
31.07.2023 16:00

Dass der Tiroler Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) alle seine Probleme nur geerbt haben will, wollen Liste Fritz und FPÖ nicht so recht glauben. Vielmehr ärgern sich die beiden Parteichefs, dass die Baustellen die ÖVP selbst aufgerissen habe.

Der „Krone“-Bericht über die geerbten politischen Erben von LH Anton Mattle hat erwartungsgemäß für Diskussionen gesorgt. Nicht nur an den Stammtischen, auch innerhalb der Landespolitik.

„Es ist geradezu frech, wenn sich Landeshauptmann Mattle jetzt als obersten Baustellen-Koordinator Tirols inszeniert und dabei verschweigt, dass seine ÖVP jede einzelne dieser Baustellen aufgerissen hat“, ärgert sich etwa Markus Sint, Klubobmann der Liste Fritz im Landtag.

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Sie sind Täter und die ÖVP-dominierte Landesregierung und der Landeshauptmann sind Mittäter.

Markus Sint, Klubobmann der Liste Fritz

Parteikollegen als Verantwortliche
Seit Jahrzehnten schaffe die ÖVP in der Tiwag an, seit Jahren hat sich der VP-Bauernbund gegen eine Entschärfung der Wolf-Problematik gewehrt, für die millionenteuren Finanz-Desaster in Matrei und bei der GemNova sind ÖVP-Langzeitbürgermeister wie Andreas Köll und Ernst Schöpf hauptverantwortlich. „Sie sind Täter und die ÖVP-dominierte Landesregierung und der Landeshauptmann sind Mittäter“, ist Sint überzeugt.

Das System ÖVP habe Transparenz blockiert und auf die notwendige Kontrolle gepfiffen. „Sonst kann es nicht sein, dass beispielsweise die GemNova zwölf Jahre lang nie einen Aufsichtsrat und nie einen Betriebsrat hatte, bei mehr als 600 Mitarbeitern! Für diese ÖVP-Misswirtschaft zahlen jetzt die Tiroler die Zeche“, sagt Sint.

FPÖ-Chef Markus Abwerzger spricht von „politischer Kindesweglegung“ - es klinge so, als wäre Mattle erst seit Oktober 2022 politisch aktiv. Mattle sei am Tiwag-Desaster vielmehr mitschuldig. „Er soll jetzt keine politische Kindesweglegung betreiben, denn er war Tiwag-Aufsichtsratsvorsitzender in einer Zeit, wo sich die dramatische Entwicklung am Strommarkt längst abgezeichnet hat“, sagt Abwerzger, der vermutet, dass Mattle auch über die drohende GemNova-Misere Bescheid wusste.

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