Auf der Identitärendemo am Samstag in Wien hagelte es 45 Anzeigen. In den meisten Fällen (27) geht es um Verwaltungsübertretungen, gefolgt von Anzeigen nach dem Strafgesetzbuch (16). Zwei wurden auch nach dem Verbotsgesetz aufgenommen. Darüber hinaus wurde ein Polizist verletzt.
So lautet die Bilanz der Demonstration der Identitären und anderer rechtsextremer Gruppen am Samstag in der Wiener Innenstadt. An der Kundgebung unter dem Motto „Remigration“ hatten mehrere hundert Menschen teilgenommen, darunter auch Personen aus dem Ausland. Zum Gegenprotest hatten sich wiederum antifaschistische Gruppen und Gegendemonstrantinnen sowie Gegendemonstranten versammelt.
Pfefferspray eingesetzt
Laut der Polizei hätten vermummte Personen versucht, die Polizeisperren zu durchbrechen, was unter anderem durch den Einsatz von Pfefferspray verhindert worden sei. Ein Polizist wurde durch das Werfen einer Flasche im Gesicht verletzt. Nach dem Ende der Kundgebung gab es zudem Auseinandersetzungen zwischen Vertreterinnen und Vertretern der beiden Gruppen. Dabei haben sich laut Polizei gleich mehrere strafrechtlich relevante Vorfälle ereignet. Insgesamt 45 Anzeigen wurden aufgenommen.
FPÖ-Jugend nahm teil
Da Funktionärinnen und Funktionäre der FPÖ-Jugend an der Demonstration teilgenommen hatten, verlangte der Landesparteiobmann der Wiener ÖVP Karl Mahrer am Sonntag, dass sich die Partei von den Identitären distanziere. „Die FPÖ hat ein Problem mit rechtsextremem Gedankengut in ihren eigenen Reihen.“
Diese kritisierte jedoch „die massive Gewalt, die von Mitgliedern der linksextremen Antifa ausgegangen ist.“ Es habe sich um eine „patriotische Demo (...) gegen den fortgesetzten Bevölkerungsaustausch durch illegale Massenzuwanderung“ gehandelt, sagte FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker in einer Aussendung.
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