Bereits im Spa-Qualifying waren Max Verstappen und Renningenieur Gianpiero Lambiase aneinandergeraten und auch am Sonntag schienen die beiden nicht gerade, beste Freunde zu sein. Gleich mehrere Male war der Weltmeister mit den Anweisungen aus der Box unzufrieden.
Zum ersten Mal kriselte es zwischen den beiden, als Lambiase Verstappen in der 15. Runde in die Box holen wollte. „Vergiss nicht, deinen Kopf zu benutzen“, funkte der englisch-italienische Ingenieur an den Red-Bull-Piloten. Dieser wollte allerdings nur zustimmen, wenn auch Sergio Perez zum Reifenwechsel zitiert wird: „Machen wir beide das oder was?“ Dass Lambiase mit einem „du folgst einfach meiner Anweisung“ nachlegte, schien dem 25-Jährigen gar nicht zu schmecken. „Nein, ich will wissen, ob es beide Autos tun“, so Verstappen.
Verstappen legt nach
Wenig später versuchte Lambiase wohl, etwas Luft herauszunehmen und fragte den WM-Leader in Anbetracht der sich nähernden Wolken nach dessen Meinung. Verstappens Antwort: „Ich kann den Regen-Radar nicht sehen, oder etwa doch? Keine Ahnung.“
Ein letztes Mal krachten die beiden Streithanseln kurz vor Schluss aneinander, als Lambiase Verstappen bat, auf seine Reifen zu achten. Der zweifache Weltmeister konterte jedoch mit dem Vorschlag, den Gummi bis es nicht mehr geht, auszunutzen, um dann eventuell noch einmal in der Box vorbeizuschauen und der Crew die Möglichkeit zu geben, das Reifenwechseln zu üben. Die Rundenzeiten gaben dem Holländer recht, er gewann erneut überlegen. Gut möglich, dass dennoch das ein oder andere Gespräch hinter verschlossenen Türen folgen wird.
„Schert mich einen feuchten Dreck“
Erst am Samstag lieferten sich Fahrer und Ingenieur ein Wortgefecht. „Wir hatten nicht genug Temperatur in den Reifen. Wir hätten einfach zwei Runden durchpushen sollen, wie ich gesagt habe“, hatte Verstappen Lambiase nach seinem letzten Versuch in Q2 am Funk angeschnauzt. „Aber du bist durch, Max“, hatte der Ingenieur seine Meinung rechtfertigen wollen, doch das brachte den Red-Bull-Star offenbar erst so richtig auf die Palme. Seine Reaktion am Funk: „Das schert mich einen feuchten Dreck, ob ich als Zehnter durch bin. Das war schlecht durchgeführt.“
„Telefon ist eingeschalten“
„Die sind halt wie ein altes Ehepaar“, kommentierte ein unbekümmerter Teamchef Christian Horner die Zwischenfälle. Zeit zur Versöhnung gibt es jedenfalls in der Sommerpause, in der es laut Motorsport-Berater Helmut Marko für die beiden für ein paar Tage gemeinsam auf eine Insel geht. „Das Telefon ist zur Sicherheit eingeschalten“, scherzte der 80-Jährige im Gespräch mit Servus-TV. „Noch lustiger wird es, wenn man die Hintergründe kennt.“ Diese wolle Marko allerdings nicht verraten ...
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