Ein junger Landwirt stürzte mit Traktor in den Tod - seine Frau und die drei Kinder bleiben zurück, dazu ein großes und schweres Erbe. Das Schicksal hatte kurz zuvor sein Leben und das seiner Lieben in eine neue Richtung gewendet. Jetzt helfen ein ganzer Ort, Freunde und die „Krone“-Familie.
„Ich hab’ geträumt, heute kommt mein Papa wieder zurück“ - völlig aufgelöst lief die fünfjährige Marie die Stufen herunter, in die Arme ihrer Mama Bettina. Aber ihr Papa kommt nicht mehr zurück. Vor zwei Wochen war Josef A. (31) bei Mäharbeiten am steilen Hang mit dem Traktor in Laussa in den Tod gestürzt.
Zwei schwere Verluste in sehr kurzer Zeit
„Es hat so sein müssen. Einen Freund hat es auch mit dem Traktor überschlagen, aber er war fast unverletzt“, sagt die junge Witwe, der nicht viel Zeit zum Trauern bleibt. Zu sehr nehmen sie die drei Kinder Marie (5), Leona (2) und Jonas (1 Jahr) in Beschlag. „Jo hat noch den ersten Geburtstag von Jonas miterleben dürfen. Er ist auch, wie die Mädels, schon so ein richtiges Papakind“, erzählt die junge Mama, deren Leben sich erneut radikal wandeln musste.
In der Gemeinde ist jeder erschüttert vom Unfall und natürlich darüber, dass dieser so kurz nach dem Tod von Josefs Vater passiert war. Alle helfen, wo es möglich ist.
Josef Gsöllpointner, Bürgermeister von Laussa
Denn vor etwas mehr als drei Monaten hatte die junge Familie, die sich ein altes Haus gekauft hatte und mitten in den Renovierungsarbeiten steckte, ein dramatischer Anruf ereilt. Der Papa von Josef „Jo“ A. musste ins Spital, die Diagnose war niederschmetternd. „Für Jo war es klar, er geht auf den Hof“, berichtet Bettina. Eigentlich hatte der Maschinenbauingenieur nicht geplant, den elterlichen Hof zu übernehmen, werkte seit fünf Jahren in einem Büro. „Die Entscheidung kam spontan und war die richtige für ihn gewesen“, berichtet Bettina A., wie ihr Ehemann im Leben als Landwirt aufging, auch wenn es hart war, weil der Vater verstarb.
Hof soll für die Kinder erhalten bleiben
Die Familie lebte noch im Haus, schmiedete gerade Pläne, wie und wann sie auf den Hof ziehen soll. Dann kam dieser verhängnisvolle Tag, als der Traktor von Josef A. am feuchten, gemähten Gras abrutschte und sich überschlug. Seine Mutter hatte alles mitbekommen, die Rettung alarmiert. Doch Rettung gab es keine mehr.
Im Ort helfen uns alle. Wir haben erst gar nicht mitbekommen, dass von Freunden auch eine Spendenaktion gestartet wurde. Ich bin so dankbar für die Unterstützung.
Bettina A., dreifache Mama, verlor bei Traktorunfall ihren Ehemann Josef
Wie es weitergeht? „Wir wissen es noch nicht“, sagt die junge Witwe. Die Familie von Josef will den Hof – es müssen 100 Hektar bewirtschaftet werden – für die Kinder des Verunglückten erhalten. „Alle helfen zusammen“, sagt Bettina. Das nach außen hin groß wirkende Erbe ist auch eine große Belastung, müssen doch die Anteile für die Kinder mündelsicher angelegt werden. Und die Landwirtschaft – die Schwiegermutter ist als große Stütze auch noch am Hof – nun als alleinerziehende Mama zu „schupfen“, wird alles andere als das berühmte Honigschlecken.
Um die aktuellen finanziellen Sorgen zu lindern, gibt’s im Ort eine Spendenaktion, auch die „Krone“-Familie hilft Bettina und ihren Kindern.
„Krone“-Spendenkonto
Wer die junge Familie unterstützen will, spendet bitte unter dem Kennwort „Josef“ auf unser „Krone“-Sonderkonto bei der Hypo OÖ: IBAN: AT76 5400 0000 0040 0002, BIC: OBLAAT2L.
Jeder Cent geht an Bettina A. und ihre drei kleinen Kinder. Danke.
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