Inklusive Jobabbau?

Der AUA-Flotte droht ein massiver Kahlschlag

Österreich
05.01.2012 16:39
Paukenschlag bei der AUA: Offenbar auf Druck der Konzernmutter Lufthansa sollen die gesamte Boeing-737-Flotte und drei ältere Airbus A321 außer Dienst gestellt werden. Das wären 14 von gesamt 43 im Eigenbesitz befindlichen Fliegern. Diese Einsparungen würden nur teilweise wieder ausgeglichen werden. Die Mitarbeiter fürchten nun den erneuten Abbau von Arbeitsplätzen.

Leicht hatten es die Angestellten der AUA in den vergangenen Jahren wahrlich nicht – Kurzarbeit, Gehaltsverzicht, ein Sparpaket jagte das nächste. Nach der Übernahme der einst stolzen rot-weiß-roten Airline durch die Lufthansa verloren dann Hunderte Mitarbeiter ihre Jobs. Trotzdem gelang es der AUA bisher nicht, aus den roten Zahlen herauszufliegen. Dem will die Konzernleitung in Deutschland nun offenbar nicht mehr länger zusehen.

Lufthansa-Vorstandsvorsitzender Christoph Franz erklärte jüngst, dass die bisherigen Anstrengungen der AUA, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern, nicht ausreichten – und empfahl der Airline prompt die Einstellung weiterer Flugstrecken. Ein Wink mit dem Zaunpfahl.

Boeing-737-Flieger sollen ausgemustert werden
Jetzt wurde ein Geheimplan bekannt: Offenbar auf Druck aus Frankfurt soll das heimische Traditionsunternehmen neben drei älteren Airbus die gesamte Boeing-737-Flotte ausmustern. Hintergrund ist, dass es für kleine Fluglinien wie die AUA günstiger ist, nur Flugzeuge eines einzelnen Herstellers (Airbus) auf der Mittelstrecke einzusetzen. Ein Insider: "Die Boeing-Flieger haben nie in unser Konzept gepasst, sie wurden gezwungenermaßen mit der Lauda Air übernommen."

Stimmen diese Pläne, würden insgesamt 14 Flieger die Flotte verlassen. Als Ersatz seien aber lediglich fünf bis acht gebrauchte Airbus von der Lufthansa im Gespräch. Damit würde die AUA ihren Flugzeugbestand um bis zu neun Jets reduzieren. "Bei weniger Maschinen brauchen wir aber auch weniger Piloten, Techniker und Flugbegleiter", bringt ein Mitarbeiter die Sorgen der Belegschaft auf den Punkt. Ein AUA-Sprecher dazu: "Kein Kommentar."

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