Das „Klein-Dubai am Wagram“ - der Sonnenweiher in Grafenwörth - wirft ob unreiner Immobiliendeals des Bürgermeisters Alfred Riedl (ÖVP) seine Schatten auf die niederösterreichische Kommunalpolitik. Aber er geht auch anders: In Vösendorf vor den Toren der Bundeshauptstadt wurde ein Grundstücks-Deal zum „Verlustgeschäft“ für den Ortschef. Und das mit voller Absicht.
Bodenfraß und Klimakrise sind das eine, Vorwürfe der Korruption und Insider-Deals das andere: Die Causa Grafenwörth um Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl (ÖVP) stärkt zurzeit nicht gerade das Vertrauen in die Politik. Von einem Bürgermeister- und Parteikollegen Riedls kommt nun aber eine Wortmeldung, die aufhorchen lässt. Hannes Koza aus Vösendorf im Bezirk Mödling erinnert daran, dass es auch anders geht. Er kämpft seit Jahren gegen die Verstädterung im Umland von Wien. Und so wurde vor zwei Jahren mit anderen Gemeinden des Bezirks Mödling an der übergeordneten Raumordnung gedreht - und die Siedlungsgrenze deutlich näher an den Ortsrand gerückt.
Eigene Grundstück entwertet
Ein Detail, das angesichts der Riedl’schen Umstände im Land überrascht: Auch Koza ist Grundeigner, sein Weingarten im Norden von Vösendorf ist durch die Nähe zu Wien Entwicklungsgebiet erster Güte. Nun darf die rund 1,5 Hektar große Immobilie aber auch in Zukunft nicht in Bauland umgewidmet werden, wurde damit potenziell um Millionen entwertet.
Und was sagt der Bürgermeister selbst dazu? Die „Krone“ bat Hannes Koza um Erklärung: „Ich will, dass unser Vösendorf eben ein Dorf bleibt. Als Bürgermeister bin ich für die Lebensqualität aller Einwohner unserer Gemeinde verantwortlich. Da haben persönliche Befindlichkeiten keinen Platz!“
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