„Ist gang und gäbe“

Rangnick will „österreichische DNA“ in ÖFB-Teams

Fußball National
31.07.2023 16:25

Österreichs Fußball-Teamchef Ralf Rangnick hat am Montag zur Halbzeit des Perspektivlehrgangs in Lindabrunn ein positives Zwischenfazit gezogen. Die Infrastruktur-Bedingungen rund um die Sportschule des niederösterreichischen Landesverbands seien optimal und die Spieler hochmotiviert, berichtete der Deutsche nach dem zweiten von insgesamt vier Trainings mit rund 30 Talenten der Jahrgänge 2004 bis 2007.

Der erste Perspektiv-Lehrgang ging im vergangenen November im kroatischen Pula über die Bühne, damals war auch U21-Coach Werner Gregoritsch mit von der Partie. Diesmal nehmen zudem sämtliche Nachwuchs-Teamchefs der ÖFB-Männer- und -Frauen-Auswahlen teil, so wie auch Frauen-Nationaltrainerin Irene Fuhrmann und Futsal-Teamchef Patrick Barbic. „Wir werden das zu einer fixen Einrichtung machen“, kündigte Rangnick an.

Neben den Einheiten auf dem Platz stehen auch Theorie oder Ernährungsvorträge auf dem Programm, wie ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel erzählte. Das gesellige Beisammensein kommt ebenfalls nicht zu kurz, so etwa am Montagabend im Rahmen eines Barbecues. Rangnick ergänzte, ihm gehe es darum, die Inhalte, die für das A-Team relevant sind, auch den jüngeren Kickern zu vermitteln.

Ralf Rangnick (Bild: GEPA pictures)
Ralf Rangnick

„Es macht absolut Sinn“
Bisher stand in Lindabrunn das Spiel in Ballbesitz im Mittelpunkt, am Dienstag liegt der Fokus laut Rangnick auf dem Spiel gegen den Ball, Pressing und Gegenpressing. „Die Spieler sollen wissen, woran sie sind. Es macht absolut Sinn, dass die U-Mannschaften eine ähnliche Idee von Fußball vermittelt bekommen.“

Rangnick betonte allerdings auch: „Mir geht es nicht so um die Grundordnung, ob wir 4-3-3, 4-2-2-2 oder mit Dreierkette spielen. Es geht eher um grundsätzliche Ideen. Es ist wichtig, dass wir so eine Art österreichische DNA haben.“ Dies sei bei internationalen Top-Clubs gang und gäbe. „Ich glaube nicht, dass es Jürgen Klopp bei Liverpool egal ist, wie die Reserve oder die U19 spielen.“

Beim Medientermin: ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel (li.) und Trainer Ralf Rangnick. (Bild: APA/Roland Schlager)
Beim Medientermin: ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel (li.) und Trainer Ralf Rangnick.

Rangnick relativiert Aussagen
Rangnick beschäftigte sich seit seinem Amtsantritt beim ÖFB-Team im Juni 2022 vor allem mit der A-Mannschaft und den darunter liegenden Auswahlen und weniger mit dem Kinder-Fußball, weshalb ihm entgangen war, dass es in Österreich im U6- bis U12-Bereich seit der Saison 2022/23 keine Tabellen mehr gibt. Vor wenigen Tagen kritisierte er auf einer Trainertagung in Deutschland den Ansatz, den jüngsten Kickern den Ergebnisdruck zu nehmen, was in seiner Wahlheimat mancherorts für Stirnrunzeln sorgte. Rangnick war nun bemüht, zu relativieren. „Ich habe meine Meinung zu diesem Thema gesagt, wusste aber nicht, wie der Stand der Dinge in Österreich ausschaut. Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich diese Aussage nicht getätigt. Mir geht es am Ende um den Spitzenfußball.“ Schöttel sah in Rangnicks Wortmeldung kein Problem. „Wir werden mit ihm dieses Thema gezielt im Herbst besprechen“, meinte der Wiener.

Davor steht noch der September-Lehrgang mit dem EM-Quali-Auswärtsmatch gegen Schweden auf dem Programm. Marcel Sabitzer wird dann erstmals als Dortmund-Profi im Nationalteam spielen, und Maximilian Wöber als Legionär bei Mönchengladbach. Die Vereinswechsel der beiden Spieler bezeichnete Rangnick als „gute Entscheidung. Beide haben große Chancen, bei ihren Klubs auch zu spielen“. Bei Kevin Danso sieht es hingegen laut Rangnick derzeit eher nach einem Verbleib beim französischen Vizemeister und Champions-League-Teilnehmer Lens aus, womit der Nationaltrainer gut leben könnte. „Aus meiner Sicht ist es das Wichtigste, dass er regelmäßig auf hohem Niveau spielt.“

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