Brisant! Dem Linzer Thomas Pekny, Ex-Intendant des deutschen Theaterhauses Komödie im Bayerischen Hof, soll in München der Prozess gemacht werden. Es sind nicht die ersten Vorwürfe gegen den 72-jährigen Österreicher.
Die heimische Kulturbranche kommt nicht zur Ruhe. Seit einem halben Jahr hält die Causa um Ex-Burgschauspieler Florian Teichtmeister die Öffentlichkeit in Atem. Der Prozess gegen den früheren TV-Kommissar, dem Besitz und Herstellung von kinderpornografischem Material zur Last gelegt werden, soll am 5. September in Wien über die Bühne gehen.
Linzer im Visier der deutschen Behörden
Jetzt ist ein neuer Fall publik geworden. Wieder geht es um Missbrauchsdarstellungen Minderjähriger. Und wieder steht ein Künstler aus Österreich im Visier der Behörden. Wie die Staatsanwaltschaft München bestätigt, ist Pekny, Ex-Intendant des traditionsreichen deutschen Theaterhauses Komödie im Bayerischen Hof, mit einer Anklage „wegen des mehrfachen Abrufens kinder- und jugendpornografischer Inhalte“ konfrontiert. Schon im Sommer 2021 stand der gebürtige Linzer vor Gericht, vom Vorwurf des schweren sexuellen Missbrauchs wurde der Sohn eines einst vielfach ausgezeichneten österreichischen Schauspielstars und einer bekannten Bühnendarstellerin im Zweifel freigesprochen.
Missbrauchsermittlungen eingestellt
Die Staatsanwaltschaft hatte ihm damals vorgeworfen, am Münchner Oktoberfest alkoholisierte Frauen angesprochen und in sein Theater eingeladen zu haben - wo er sie dann, als sie schliefen, im Intimbereich abgelichtet und missbraucht habe. Obwohl Pekny die Vorwürfe stets vehement bestritten hatte, trat er als Intendant ab.
Amtsgericht München: Noch kein Prozesstermin
Fakt ist: Zuletzt wurde auch noch ein Strafbefehl wegen sexueller Belästigung gegen den 72-jährigen Bühnenbildner rechtskräftig. Ein Strafbefehl ist eine Besonderheit in der deutschen Rechtspraxis, der bei ausgewählten Delikten eine Verurteilung ohne mündliche Hauptverhandlung ermöglicht. Weitere Missbrauchsermittlungen gegen Pekny wurden indes eingestellt. Zur neuen Anklage äußerte sich der Österreicher bislang nicht. Einen Prozesstermin gibt es laut Amtsgericht München noch nicht. Für Pekny gilt die Unschuldsvermutung.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.