Gesundheitsverbund

Wien setzt wegen Ärztemangel auf Corona-Strategie

Wien
31.07.2023 21:45

In der Klinik Favoriten fehlen Anästhesisten. Damit überhaupt noch operiert werden kann, dürfen Ärzte nun länger arbeiten

In der Klinik Favoriten sind von 36 Stellen in der Anästhesie nur 18 besetzt. Die Operationskapazitäten gingen zurück. Im Juni wurde bereits ein Streik vorbereitet und nach Verhandlungen mit dem Gesundheitsverbund (Wigev) kurzfristig abgeblasen.

Teuere Externe unbeliebt
Einer der Kernpunkte der Vereinbarung: Bei Engpässen kommen teure, selbstständige Anästhesisten ins Haus - zum Ärger der Belegschaft. Aber: Diese wurden bisher noch nicht nötig, denn die verbliebenen Anästhesisten dürfen seit Anfang Juli mehr arbeiten. Das ist durch eine Vereinbarung zwischen der Personalvertretung (Younion) und dem Wigev möglich. Statt maximal 48 dürfen sie nun 55 Stunden pro Woche arbeiten. Das gleiche Modell wurde bereits während der Pandemie auf den meisten Abteilugen angewandt.

Neuer Streit vorprogrammiert
Die Ärztekammer Wien tobt, fordert selbst nämlich eine 32-Stunden-Woche für Spitalsärzte. In einem der „Krone“ vorliegenden Schreiben heißt es: „Wir möchten explizit darauf hinweisen, dass jeglicher Druck, eine entsprechende Einzelvereinbarung zu unterschreiben, gesetzlich strengstens verboten ist.“ Beim Wigev versteht man die erneute Aufregung um die schon seit Juli geltende Betriebsvereinbarung nicht. Eine Sprecherin: „Jeder Arzt kann sich freiwillig für oder gegen die Vereinbarung entscheiden. Zudem wird jede Stunde mehr natürlich entlohnt.“ Das Modell sei vorerst auf sechs Monate befristet. 

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