Manche Mitglieder des Salzburger Unisenats beschwerten sich beim Ministerium, weil eine Mehrheit den bisherigen Rektor Hendrik Lehnert nicht für eine zweite Amtszeit geeignet hält. Der zugrundeliegende Beschluss fiel zweimal, wurde aber auch zweimal bekämpft. Die Entscheidung über die zweite Beschwerde ist noch offen. Ein Senator mahnt den Minister nun zur Eile: Er könne schnell Klarheit schaffen und die Causa nicht mehr in die Länge ziehen.
„Wenn der Minister das Verfahren jetzt einstellt, hätten wir in ein paar Wochen einen Rektor“, meint ein Senator der Uni Salzburg zur Posse um die Nachfolge von Noch-Rektor Hendrik Lehnert. Weil es bekanntlich erneut eine Aufsichtsbeschwerde gab, verzögert sich der Prozess massiv. Denn: Kann der Senat dem Unirat keinen Vorschlag unterbreiten, kann der nicht wählen. Noch-Rektor Lehnert stand schon nicht auf dem ersten Vorschlag. Der wurde beim Bildungsminister bekämpft und aufgehoben – wegen Formfehlern. Der Senat tagte, gab einen formal korrekten, aber inhaltlich identen Vorschlag ab. Lehnert stand also wieder nicht drauf.
Auf Platz 1 machte man Juristin Viola Heutger namhaft, dahinter folgte Informatiker Martin Hitz. In der neuerlichen Beschwerde bringen Senatsmitglieder vor, dass man eigentlich einen Dreiervorschlag übermitteln müsse, aber nur zwei Kandidaten genannt wurden. Zulässig ist das dann, wenn es weniger als drei geeignete Kandidaten gibt. Im Klartext: Der Senat sieht den Noch-Rektor nicht als geeignet an. Dagegen richtet sich die jetzige Beschwerde. Zu mehr Tempo kann den Minister niemand zwingen. „Aber es wäre im Sinne der Universität, wenn dieses Thema bald erledigt ist“, drängt das Senatsmitglied auf eine rasche Einstellung des Aufsichtsverfahrens.
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