Eisbullen motiviert

In neuer Eiszeit das nächste Level erreichen

Bei Peter Schneider (re.) und den Bulls ist der Fokus wieder ganz auf Eishockey gerichtet.

(Bild: Tröster Andreas)

Der Urlaub ist vorbei, alte und neue Gesichter der Eisbullen finden sich in Salzburg ein. An erster Stelle steht für Neo-Trainer David das Teambuilding.  Für die Saison hat der ICE Hockey League-Champion ein klares Ziel: die Titelverteidigung.

Während sich viele mit dem weltweit heißesten Juli beschäftigen, seit es Wetteraufzeichnungen gibt, steht für andere schon wieder die Eiszeit bevor. So zum Beispiel für den amtierenden Eishockey-Ligameister Salzburg. Nach Titel-Feierlichkeiten, Spielen bei der WM, Sommertrainings und auch ein bisschen Urlaub, findet sich der Kader und Betreuerstab der Eisbullen wieder in der Mozartstadt ein.

 Neo-Coach Oliver David, der seine Zelte vor einer Woche in Salzburg aufgeschlagen hat, hat für den Anfang der Saisonvorbereitung vor allem eine große Agenda: Teambuilding. „Als erstes fahren wir alle gemeinsam nach Triest, treffen uns dort mit Doppel-Olympiasieger Hans-Peter Steinacher, der mit uns etwas arbeiten wird. Danach werden wir ein Familien-Barbecue haben“, erklärt der US-Amerikaner. Erst kommenden Samstag beginnt das Trainingscamp. Am 11. August bestreiten die Bulls ihren ersten Test gegen Zug in Zell am See.

„Das ist Evolution“
Sportlich will sich der 45-Jährige in erster Linie um die Offensive kümmern, denn „die Defensive hat bereits eine sehr gute Struktur.“ Weiters lässt der Übungsleiter wissen: „Unser Ziel ist es, das Level zu erhöhen, wir wollen neue Ideen einbringen und sehen, wie es sich entwickelt. Wie auch im Leben, wollen wir weiter lernen, das ist Evolution.“ Gerade in der Verteidigung hat sich der Liga-Champion abermals weiterentwickelt. Mit der Verpflichtung von Ryan Murphy holte er ein richtiges Kaliber an die Salzach. Der Ex-NHL-Crack soll in den nächsten Tagen in Salzburg aufschlagen. Das zweite neue Spielergesicht, Adam Payerl, weilt bereits seit Samstag in der Landeshauptstadt. „Die Organisation und die Stadt sind sensationell. Vor allem die Festung lässt einen staunen“, ist der Kanadier, dessen Großeltern aus der steirischen Gemeinde Aflenz stammen, begeistert. 

Trainer Oliver David.

(Bild: Tröster Andreas)

Begeistert ist auch Peter Schneider, vor allem über die Bestellung des neuen Trainers: „Er kommt sehr menschlich rüber, so wie auch Matt (McIlvane, Anm.) war. Was das Eishockey-spezifische angeht, werden wir dann sehen.“ Für den 32-Jährigen sowie für den Rest des Kaders gibt es natürlich nur ein Ziel: die Titelverteidigung – oder noch konkreter: den „Threepeat“. Im US-Sport wird so die zweifache Titelverteidigung genannt. „Es ist klar, dass es immer unser Ziel ist, den Titel zu gewinnen. Es ist aber ein Prozess, am Anfang wird sicherlich nicht alles so funktionieren, wie wir uns das vorstellen“, gibt Schneider zu Protokoll. 

Kein Ende in Sicht
In dieses Horn bläst auch Kapitän Thomas Raffl, der auch unter David das „C“ auf der Brust tragen wird. „Das Gute an dieser Organisation ist, dass man jedes Jahr eine Mannschaft hat, mit der man um den Titel spielt“, geht der Kärntner motiviert in seine 14. Spielzeit mit den Eisbullen. Vermutlich nicht seine letzte: „Mir macht das alles einfach unglaublich Spaß. Solange ich noch den Unterschied ausmachen kann, werde ich es auch machen.“