Tennis-Überflieger

„Sebastian hat sich den Status verdient“

Verkehrte rot-weiß-rote Welt in Kitzbühel: Sebastian Ofner tritt als Österreichs Nummer eins an, Dominic Thiem als „Herausforderer“.

Ungewohnt - und doch seit Wochen „Alltag“: Sebastian Ofner (fiel im aktuellen ATP-Ranking von 52 auf 61) führt die österreichische Tennis-Riege in der Weltrangliste an. Und der ehemalige US-Open-Triumphator rangiert nur noch auf 116 …

Mit Zuversicht ins ATP-Turnier in Kitzbühel: Thiem (vorne) und Sebastian Ofner.

(Bild: Birbaumer Christof)

… davon will sich Dominic Thiem nicht aus der Ruhe bringen lassen. „Klar ist das bei weitem nicht, was ich mir vorstelle“, gesteht der 29-Jährige ein, „lief die Entwicklung in den letzten Monaten nicht so wie geplant. Aber ich fühle, dass ich gegen jeden eine Chance habe.“ Vor allem in Kitzbühel in der heutigen Night-Session gegen Facundo Bagnis, den er vor einer Woche in Umag zum Auftakt eliminiert hat. „Hier gibt’s viele Top-Erinnerungen für mich - ich bin zuversichtlich.“

Dominic Thiem (li.) und Sebastian Ofner

(Bild: GEPA pictures)

Ob Thiem seinen „Stall-Kollegen“ Ofner in naher Zukunft überholt, bleibt abzuwarten. „Sebastian hat sich den Status der österreichischen Nummer 1 verdient.“ Und damit will er sich auch nicht allzu viel beschäftigen. „Weil’s mir auch egal ist. Ich muss zu meinem Spiel zurückkommen, fühl mich aber schon jetzt konkurrenzfähig.“

Neue Situation für „Ofi“ 
Das man auch von Sebastian Ofner behaupten kann.„Wenn man bedenkt, dass ich Anfang des Jahres noch durch die Qualifikationen bei den Challengern gehen musste, ich nun beim ATP-Turnier in Kitzbühel gesetzt bin - ist das schon eine neue Situation. Auch dass die Augen auf mich gerichtet sind.“

Beim Showmatch in Kitzbühel: Adrian Pertl (li.), Dominic Thiem und Marco Schwarz

(Bild: GEPA pictures)

Gestern Abend gab es vor gutbesuchtem Haus eine Premiere für die beiden: Thiem/Ofner standen erstmals zusammen als Doppel am Court. Und hatten Top-Chancen (servierten im zweiten Satz bei 6:5 auf das Match) gegen Etcheverry/Andreozzi - am Ende mussten sie sich im Champions-Tiebreak geschlagen geben.