Die Inflation sinkt zwar langsam, doch im Mietbereich kommt schon der nächste Hammer. Zum vierten Mal in 15 Monaten werden die Kategoriemieten angehoben. Und auch wer von Privatpersonen mietet, muss wieder einmal tiefer in die Tasche greifen.
Erst im Juli hatte es die letzte Erhöhung der Kategoriemieten, also die Mieten bei Wohnungen aus Altbaubestand, gegeben. Für die Festlegung der Mieten werden Wohnungen in vier Kategorien (A, B, C und D) eingeteilt, je nach Ausstattung. Demnach wird dann der Mietzins festgelegt.
135.000 Haushalte betroffen
Zu einer Anpassung der Kategoriemieten kommt es, wenn die Inflation um mehr als fünf Prozent über der aktuellen Miete liegt. Die Kategoriemieten seien in den vergangenen 15 Monaten um rund ein Viertel gestiegen, so die Arbeiterkammer in einer Aussendung. Die AK wiederholte daher einmal mehr ihre Forderung nach einer Mietpreisbremse und einer Reform des Mietrechts.
Betroffen sind von der Erhöhung insgesamt rund 135.000 Haushalte in Österreich - und zwar alle in Gebäuden, auf die das Mietrechtsgesetz anwendbar ist (zum Beispiel privater Altbau vor 1945 errichtet) und deren Mietvertrag vor dem 1. März 1994 abgeschlossen wurde. Sie haben oft entsprechende Anpassungsklauseln im Mietvertrag, auch für Neuverträge (etwa bei Substandardwohnungen oder wenn die Kinder in den Mietvertrag ihrer verstorbenen Eltern eintreten) wird es kostspieliger.
Auch bei Privatmieten wird es teurer
Aber auch bei privaten Mietwohnungen mit freier Zinsvereinbarung kommt es infolge der Inflation - je nach Vertrag - zur vierten bis sechsten Erhöhung in den vergangenen zwei Jahren. Hier richtet sich die Preisanpassung ebenfalls nach dem Verbraucherpreisindex. Im Schnitt würden Mieter hier etwa 1400 Euro im Jahr mehr bezahlen, so die AK.
Bereits im Mai wurden daher erneut Forderungen nach einer Mietpreisbremse für alle indexgebundenen Mieten laut: „Die Mieten sollen nicht öfter als einmal im Jahr erhöht werden, und die Erhöhung soll auf zwei Prozent begrenzt werden. Das soll so lange sein, bis es zu einer großen Mietrechtsreform kommt, die längst überfällig ist“, erklärte die Arbeiterkammer.
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