Saftige Strafe droht

Kaninchen vor Urlaub ausgesetzt – Täter ermittelt

Tierecke
01.08.2023 14:13

In den Tierheimen im ganzen Land herrscht Hochbetrieb, die Ferienzeit verschärft die angespannte Situation noch mehr. Einer bereits aktenkundigen Familie aus Salzburg konnte nun nachgewiesen werden, dass sie ihre Haustiere herzlos ausgesetzt hat und anschließend auf Urlaub gefahren ist. 

Vor wenigen Tagen wurden früh morgens zwei Kaninchen vor dem Haupttor der „Pfotenhilfe“ in Lochen gefunden. Die Tiere wurden den Tierschützern heimlich, still und leise einfach vor die Tür gesetzt, eingepfercht in eine enge Tasche. Sofort wurde von den Betreibern vermutet, dass sich hier jemand vor der Urlaubsfahrt aus der Verantwortung nehmen wollte.

„Wahrscheinlich waren die Tiere auch noch ein Ostergeschenk. Tiere sind als Überraschungen und Geschenke einfach ungeeignet, weil sie viel zu oft nach wenigen Wochen in einer Ecke unbeachtet verwahrlosen und dann im Tierheim landen oder gar ausgesetzt werden“, erklärt Tierschützerin Johanna Stadler von der „Pfotenhilfe“. 

(Bild: PFOTENHILFE, privat)

Kurz nach Veröffentlichung des Vorfalls ging ein Hinweis aus der Bevölkerung ein, dank Fotos konnten die beiden Kaninchen eindeutig identifiziert werden. Anrainer, die in der Nähe der mutmaßlichen Tierquäler wohnen, haben bestätigt, dass die Familie seit mehreren Tagen nicht da ist. Johanna Stadler sieht sich in ihrer Vermutung bestätigt und hat sofort Anzeige beim Veterinäramt erstattet: „Wie so oft wollte man sich der Tiere vor dem Urlaub einfach entledigen. Auf den zugespielten Fotos sieht man auch, dass sie noch dazu in winzigen Käfigen gehalten wurden.“

(Bild: PFOTENHILFE, privat)
(Bild: PFOTENHILFE, privat)

Bei der „Pfotenhilfe“ haben die beiden Kaninchen jetzt ganzjährig rund 1.000 Quadratmeter Wiese zur Verfügung, auf der sie zusammen mit vielen neuen Freunden nach Herzenslust ihre Tunnelsysteme anlegen können und täglich viel frisches Obst und Gemüse bekommen. Den Tätern dürfte ihr Urlaub allerdings teurer zu stehen kommen als gedacht:

Sie müssen mit einer Verwaltungsstrafe nach dem Tierschutzgesetz in Höhe von bis zu 3.750,- Euro rechnen und für die entstandenen Kosten samt Kastration des männlichen Tieres aufkommen. Zudem gibt es zeitgleich auch Hinweise auf eine offenbar kranke, abgemagerte Katze, die von der Familie unversorgt zurückgelassen worden sei und nun von den Nachbarn gefüttert werden müsse - der Fall dürfte sich auch deshalb noch ausweiten!

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