Nach Putsch

„Eine Handvoll“ Österreicher derzeit im Niger

Politik
01.08.2023 14:43

Nach dem Putsch im westafrikanischen Niger bemühen sich nun zahlreiche Staaten, ihre Staatsbürger aus dem Land zu bringen. Während die Regierung am Dienstag von etwa 500 bis 600 französischen Staatsbürgern sprach, die nun ausgeflogen werden müssten, weiß das Außenministerium in Wien von einer „knappen Handvoll“ Österreicherinnen und Österreicher.

Die österreichische Botschaft in Algier und das Bürgerservice des Außenministeriums seien bereits mit den Registrierten in Kontakt, teilte das Ressort von Minister Alexander Schallenberg am Dienstag auf APA-Anfrage mit. Außerdem stünden die österreichischen Behörden seit dem Putsch in engem Austausch mit europäischen und internationalen Partnern, um alle Ausreisewilligen bei einer sichern Ausreise zu unterstützen.

Anhänger der Militärjunta bei einem Protest vor der französischen Botschaft (Bild: APA/AFP)
Anhänger der Militärjunta bei einem Protest vor der französischen Botschaft

Das Außenministerium veröffentlichte in den vergangenen Tagen eine Reisewarnung für das ganze Land und forderte Österreicher und Österreicherinnen auf, den Niger zu verlassen. „Die Sicherheitssituation für Ausländer ist zurzeit äußerst kritisch“, hieß es am Montag auf der Homepage.

Die Armee hat die Macht im Niger übernommen. (Bild: APA/AFP)
Die Armee hat die Macht im Niger übernommen.

Nachbarländer drohen: „Das wäre Kriegserklärung“
Die Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) hatte den Putschisten im Niger am Sonntag ein Ultimatum gestellt. Sollte der festgesetzte Präsident Mohamed Bazoum nicht binnen einer Woche freigelassen und wieder eingesetzt werden, werde ECOWAS Maßnahmen ergreifen, die den Einsatz von Gewalt beinhalten könnten, hieß es. ECOWAS stellte sich damit auf die Seite des Westens und setzte die Putschisten unter Druck. Am Mittwoch hatten Offiziere von General Abdourahmane Tchianis Eliteeinheit den demokratisch gewählten Bazoum für entmachtet erklärt. Tchiani ernannte sich am Freitag selbst zum neuen Machthaber.

In einer Mitteilung der ebenfalls mittels Putsch an die Macht gekommenen Übergangsregierungen von Burkina Faso und Mali, die von einer möglichen „Kriegserklärung“ sprachen, hieß es am Dienstag, dass ein militärisches Eingreifen der ECOWAS den Austritt der beiden Staaten aus der Gemeinschaft nach sich ziehen würde. Darüber hinaus würden „Selbstverteidigungsmaßnahmen“ zur Unterstützung der nigrischen Streitkräfte und des nigrischen Volkes eingeleitet.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt