„Krone“-Kommentar
Frankreichs Flop in Afrika
Sahel - das ist jene von Ost nach West lang gestreckte Übergangszone zwischen Wüste im Norden und Schwarzafrika. Diese Staaten sind die Problemzone Afrikas. Alle haben schon Militärregime.
Ursachen: Die Sahelzone leidet besonders am Klimawandel. Hunger greift um sich. Der Migrationsdruck infolge der höchsten Geburtenraten der Welt drängt nach Europa.
In dem Chaos nach dem Sturz von Libyens Gadafi war Sahel mit dessen Waffen überschwemmt worden. In die Stammeskriege nisteten sich islamistische Terrororganisationen ein.
Frankreich entließ 1960 die Sahel-Staaten nur in eine Titular-Unabhängigkeit. Die Herrschaft wurde im Bündnis mit den lokalen Eliten als wirtschaftlicher, militärisch gestützter Neokolonialismus fortgesetzt. Dieses System ist zusammengebrochen.
Die EU-Staaten entsandten militärische Ausbilder für den Kampf gegen die militanten Islamisten - mit mäßigem Erfolg. Die russische Wagner-Miliz ist für die heimischen Eliten viel attraktiver, denn im Gegensatz zu EU-Truppen massakriert sie die Gegner ohne Hemmungen.
Der Wechsel vom französischen zum russischen Neokolonialismus wird von den Sahel-Staaten als eine „Befreiung“ empfunden. Die Franzosen verlieren das Geschäft, die Russen gewinnen - allerdings nur, was China ihnen übriglässt. Das rote Imperium schweigt, lächelt und macht sich systematisch unentbehrlich.
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