Schiff trieb ab
Wrack von Frachter riss sich von Ankerkette los
Der ausgebrannte Autofrachter Fremantle Highway, auf dem vergangene Woche ein Flammeninferno ausgebrochen war, hat sich von seinem Ankerplatz losgerissen. Das Wrack trieb auf deutsche Gewässer zu - die Gefahr scheint mittlerweile wieder gebannt worden zu sein.
Der Autofrachter wurde eigentlich an einen sicheren Ankerplatz vor der niederländischen Nordsee-Insel Schiermonnikoog geschleppt - doch in der Nacht auf Mittwoch war die Ankerkette, an der der Frachter befestigt war, gerissen. Die niederländischen Behörden informierten die deutschen Dienststellen über den brenzligen Vorfall, wie der Fernsehsender NRD berichtete.
Schleppverbindung zu Schleppern blieb aufrecht
Der Frachter trieb schließlich ostwärts ab. Ein Spezialschiff aus Wilhelmshaven wurde zu Hilfe gerufen, ein Eingreifen war aber dann doch nicht notwendig. Die Schleppverbindung zu zwei Schleppern habe gehalten. Das Schiff könne wieder stabil auf Position gehalten werden und die Lage sei wieder unter Kontrolle, wie die Niederländer mitteilten.
Inspektion dauert noch Tage
Am Dienstag konnten Experten den ausgebrannten Frachter erstmals eingehend überprüfen. Das Schiff sei laut Wasserbehörde stabil und auch unter der Wasserlinie intakt. Es ist allerdings noch unklar, wie die Lage tief im Schiffsbauch auf den Autodecks ist. Die Inspektion werde noch mehrere Tage in Anspruch nehmen, erklärte der Chef des Bergungsunternehmens Boskalis, Peter Berdowski, der niederländischen Zeitung „De Telegraaf“. „Wir werden das Schiff Abteil für Abteil untersuchen, um zu sehen, wie der Zustand von Schiff und Ladung ist“, so Berdowski.
Eine Sprecherin der Wasserbehörde zeigte sich am Dienstag zuversichtlich, dass das Gröbste überstanden ist: „Es gibt keine sichtbaren Zeichen mehr, dass das Feuer noch wütet.“ Für eine Entwarnung sei es aber noch zu früh, weil das Feuer auch wieder auflodern könne. Auch die Experten sind noch immer besorgt: Es wird befürchtet, dass die Stahlwände unter der enormen Hitze bersten und dann Öl austreten könnte. Ein Spezialschiff liegt bereit, dass in diesem Notfall Öl räumen kann.
Das Wrack soll nach der Inspektion in einen Hafen geschleppt werden, wo es entladen und abgewrackt werden soll. Zur Diskussion stehen das benachbarte Eemshaven an der deutschen Grenze oder das deutsche Wilhelmshaven - die Entscheidung darüber liege jedoch beim japanischen Eigentümer des Schiffes, so die Wasserbehörde.
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